Währungsunion: Karibik

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Ostkaribische Währungsunion

Allgemeines

Verschiedene britische Besitzungen in der Karibik und in Südamerika bekamen ab 1950 eine gemeinsame Währung. Die Zahl der Teilnehmerländer variierte ständig.
Zu Beginn umfasste es Anguilla, Antigua, Barbados, Britisch-Guyana, Britische Jungferninseln, Dominica, Grenada, Saba, St Kitts & Nevis, St Lucia, St Vincent & Grenadinen und Trinidad & Tobago.


1965 - 1985 (1. Serie)

Als Ausgabestelle fungierte die East Caribbean Currency Board, die diese Werte ausgab:

  • 1 Dollar
  • 5 Dollars
  • 20 Dollars
  • 100 Dollars

Teilnehmerländer waren Anguilla, Antigua, Barbados, Britisch-Guyana, Britische Jungferninseln, Grenada, Saba, St Kitts & Nevis, St Lucia, St Vincent & Grenadinen und Trinidad & Tobago.
Barbados erreichte 1961 eine Selbstverwaltung, 1966 die Unabhängigkeit und schied 1973 aus der Währungsgemeinschaft aus.
Trinidad & Tobago wurde am 31.08.1962 unabhängig und führte seine eigene Währung ein.
Britisch-Guyana wurde am 23.02.1970 unabhängig und schied aus der Währungsgemeinschaft aus.
1967 bekamen die Britischen Jungferninseln eine weitreichende Autonomie zugestanden und führten den US-Dollar als Währung ein.
Am 19.09.1983 wurde St Kitts & Nevis unabhängig, blieb jedoch in der Gemeinschaftswährung.

Auf der Rückseite der 1. Serie sind die Teilnehmerländer namentlich aufgeführt, wobei es drei verschiedene Varianten gibt:
1. Auflistung inclusive Barbados, aber ohne Grenada
2. Auflistung inclusive Barbados und Grenada
3. Auflistung inclusive Grenada, aber ohne Barbados

Ab 1983 konnten die bis dahin nicht zuordnungsfähigen Geldscheine durch einen Kreis, in dem ein Buchstabe zu finden war, den einzelnen Teilnehmerstaaten zugeordnet werden:

  • A = Antigua
  • D = Dominica
  • G = Grenada
  • K = St Kitts & Nevis
  • L = St Lucia
  • M = Montserrat
  • U = Anguilla
  • V = St Vincent & Grenadinen

1985 - 1993 (2. Serie)

1985 wurde die East Caribbean Central Bank gegründet, die nun für die Ausgabe der Banknoten verantwortlich wurde.
Gleich die 1. Ausgabe war allerdings von einer peinlichen Panne begleitet: auf der Landkarte der Teilnehmerländer auf der Vorderseite wurde Anguilla nicht aufgeführt. Von 1985 bis 1988 blieb diese Edition im Umlauf, ehe sie durch eine verbesserte Serie ersetzt wurde.
Die einzige Ausnahme ist der Wert zu 10 Dollars, der von dem Fehler nicht betroffen war!
Es gibt diese Banknotenwerte:

  • 1 Dollar
  • 5 Dollars
  • 10 Dollars
  • 20 Dollars
  • 100 Dollars

Die Zuordnung der Länderbuchstaben blieb unverändert:

  • A = Antigua
  • D = Dominica
  • G = Grenada
  • K = St Kitts & Nevis
  • L = St Lucia
  • M = Montserrat
  • U = Anguilla
  • V = St Vincent & Grenadinen

1993 - … (3. Serie)

Immer wieder mit weiter verbesserten Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, ist diese Serie immer noch im Umlauf.
Ab den Ausgaben des Jahres 2000 ist ein unterbrochener Sicherheitsfaden auf jedem Nominal zu finden, desweiteren ein je nach Wert unterschiedlichem Goldfolienelement.
Es gibt diese Banknoten:

  • 5 Dollars
  • 10 Dollars
  • 20 Dollars
  • 50 Dollars
  • 100 Dollars

Die Zuordnung der Länderbuchstaben blieb unverändert:

  • A = Antigua
  • D = Dominica
  • G = Grenada
  • K = St Kitts & Nevis
  • L = St Lucia
  • M = Montserrat
  • U = Anguilla
  • V = St Vincent & Grenadinen

Neu ist allerdings, dass barcodeähnliche Streifen unten links auf der Vorderseite ebenfalls eine Zuordnung erlauben. Es sind insgesamt 5 mögliche breite schwarze Striche, wodurch je nach Auslassung unterschiedliche Resultate möglich sind.
Hierbei gilt folgende Systematik:

  • Antigua: Strich # Strich # Strich # leer # Strich
  • Dominica: Strich # Strich # leer # leer # Strich
  • Grenada: Strich # leer # leer # leer # Strich
  • St Kitts: Strich # leer # leer # Strich # Strich
  • St Lucia: Strich # leer # Strich # leer # Strich
  • Montserrat: Strich # leer # Strich # Strich # Strich
  • Anguilla: Strich # Strich # Strich # Strich # Strich
  • St Vincent: Strich # Strich # leer # Strich # Strich