Türkei: Ishak-Pascha-Palast

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Version vom 31. Dezember 2006, 10:49 Uhr von *ryhk* (Diskussion | Beiträge) (Ishak-Pascha-Palast)
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Das Gebäude auf der Rückseite des höchsten türkischen Nominals, der Banknote zu 100 Yeni Türk Lirasi, hat die Anzahl der Besucher des Palasts gleich verdreifacht - von 30.000 Besuchern 2004 auf 50.000 in den ersten 7 Monaten des Jahres 2005.

Ishak-Pascha-Palast

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Es handelt sich um den Ishak-Pascha-Palasts nahe der Stadt Doğubeyazıt (in der ostanatolischen Provinz Agri zwischen dem Lake Van und dem Berg Ararat). Dieser ist außerdem das letzte der grössten architektonischen Bauwerke der so genannten Tulpenära unter Achmed III. (1703-1730), in der das osmanische Reich eine letzte Blütezeit erlebte und sich das Land auch erstmals westlicher Einflüsse öffnete. Er ist nach dem Topkapi-Palast in Istanbul das zweitgrößte Gebäude in der Türkei.

Detailliertere Informationen zum Ishak-Pascha-Palast

Das Ministerium für Kultur und Tourismus der Türkei, die die Besichtigung des Palasts schon mal für 5 Jahre sperrte, hat nun seine bisherige Politik völlig geändert: durch eine Garantiezahlung von 2 Millionen YTL kann eine dringend benötigte 2. Fahrspur für die anreisenden Touristen gebaut werden; ebenso wird die Restauration des zweitgrössten Palasts der Türkei nach dem nun mit grösserem Nachdruck vorangetrieben. Diese wird 2006 beginnen, der Kultur- und Tourismusminister, Atilla Koc, sprach sich während eines Besuchs im Juli ausserdem dafür aus, alle Möglichkeiten für die Restaurierung zu nutzen.
Der Ishak-Pascha-Palast ist ausserdem das letzte der grössten architektonischen Bauwerke der Tullip-Ära (1718 - 1730) des Osmanischen Reiches.
Der Palast wurde 1789 durch Ishak Pascha erbaut, dem Sohn des Wesirs Hasan Pascha.
Mit ungefähr 360 Räume und Lounges erfüllt das Bauwerk alle Anforderungen für einen typisch osmanischen Palast. 7.600 m² gross, dauerte die Bauzeit 99 Jahre.
Die Gebäude auf dem Palastgrund sind in der Form von zwei überlappenden "U" gebaut worden und dienten damals unter anderem als Moschee, Haremshäuser, Armenspeisung, öffentliche Bäder, Erholungsräume für Männer, eine Zeremonienhalle und eine Unterhaltungshalle.
Das Bauwerk zeigt typische Merkmale osmanischer, seldschukischer und persischer Zivilisation.