Simbabwe: Kraftwerk Hwange: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Kraftwerk Hwange''', im Westen von Simbabwe gelegen, ist der größte [[Simbabwe:_Stromversorgung|Energie-Lieferant]] des Landes. Es besteht aus zwei Kraftwerks-Blöcken (Hwange I und II), die mit Steinkohle aus der banachbarten Kohle-Mine Wankie versorgt werden. Der Name Wankie entstand, weil die aus Europa stammenden Bergwerksingenieure den Namen Hwange nicht aussprechen konnten. Baubeginn des Blocks I war, nach jahrelanger Planung, im Frühjahr 1983. Nach drei Jahren Bauzeit ging Hwange I im Jahr 1986 ans Netz. Hwange I besteht aus vier Generatoren á 120 MW, die notwendigen Turbinen stammen von MAN. Sofort nach Fertigstellung von Hwange I wurde mit dem Bau des Blocks Hwange II begonnen. Fertigstellung von Hwange II war 1989. Hwange II besteht aus zwei Generatoren á 220 MW, die notwendigen Turbinen stammen von KVS. Betrieben wird das Kraftwerk von der ''Zimbabwe Electricity Supply Authority'' (ZESA). Die ZESA ist seit 2003 eine halbstaatliche Firma, die den Strom aus Hwange an die simbabwische Bevölkerung, aber auch ins benachbarte Ausland, verkauft. Auf Grund der wirtschaftliche Lage in Simbabwe können große Teile der Bevölkerung den gelieferten Strom jedoch nicht bezahlen. Die ZESA ist deshalb so gut wie zahlungsunfähig und kann notwendige Erhaltungsmaßnahmen am Kraftwerk nicht durchführen lassen. Das führte unter anderem dazu, dass das Kraftwerk im Jahr 2006 nur noch mit zwei der sechs Generatoren am Netz war. Um das Problem zu beseitigen, schloss man mit der namibischen NamPower im Februar 2007 einen Vertrag zur Lieferung von 150 MW Strom über fünf Jahre. NamPower beteiligt sich als Gegenleistung mit ca. 40 Millionen US-Dollar an der notwendigen Reparatur des Blocks I. Derzeit (Stand August 2014) liefert Hwange knapp 70 % der möglichen Maximalleistung.
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Das '''Kraftwerk Hwange''', im Westen von Simbabwe gelegen, ist der zweitgrößte [[Simbabwe:_Stromversorgung|Energie-Lieferant]] des Landes. Es besteht aus drei Kraftwerks-Blöcken (Hwange I bis III), die mit Steinkohle aus der banachbarten Kohle-Mine Wankie versorgt werden. Der Name Wankie entstand, weil die aus Europa stammenden Bergwerksingenieure den Namen Hwange nicht aussprechen konnten.
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== Hwange I ==
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Der Baubeginn war im Jahr 1973. Nach zahlreichen Bauunterbrechungen ging der erste Block im Frühjahr 1983 in Betrieb, danach folgten die restlichen drei Blöcke. 1986 war Hwange I komplett am Netz. Dieser Kraftwerksteil bestand ursprünglich aus vier Blöcken á 120 MW, die verbauten Turbinen lieferte MAN. Nach 25 Jahren Betrieb war das Kraftwerk in einem schlechten Zustand, für Erhaltungsmaßnahmen fehlte das Geld. Nachdem 2006 nur noch einer der Blöcke betriebsfähig war, schloss man im Februar 2007 mit der mit der namibischen NamPower einen Vertrag zur Lieferung von 150 MW Strom über fünf Jahre. NamPower beteiligte sich im Gegenzug mit ca. 40 Millionen US-Dollar an der notwendigen Überholung des Blocks 1. Im Februar 2021 brannte der Block 1 und musste daraufhin stillgelegt werden. Die anderen drei Blöcke liefern altersbedingt heute nur noch maximal 75 MW pro Block.
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== Hwange II ==
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Der Baubeginn war auch bei diesem Teil im Jahr 1973. Allerdings gab es die ersten zehn Jahre so gut wie keinen Baufortschritt. 1986 ging der erste Block in Betrieb, der zweite folgte 1987. Da dieser Kraftwerksteil aber noch nicht ganz fertig war, lief er bis zur kompletten Fertigstellung im Jahr 1989 mit verminderter Leistung. Hwange II bestand ursprünglich aus zwei Blöcken á 220 MW, die Turbinen lieferte KVS. Nach knapp dreißig Jahren Betrieb erfolgte die Generalüberholung. Wegen fehlender Geldmittel zog sich diese über mehrere Jahre hin. Seit dem Frühjahr 2021 sind beide Blöcke wieder am Netz, liefern altersbedingt heute aber nur noch maximal 150 MW pro Block.
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== Hwange III ==
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Der Baubeginn dieser Erweiterung war im Jahr 2019. Bauherr ist ein chinesisch-simbabwisches Joint Venture, der zu 36% aus der ''Sino Hydro Mauritius'' und zu 64% aus der ''Hwange Electricity Supply Company'' besteht. Im Frühjahr 2021 war der erste Teil-Block mit einer Leistung von 50 MW fertiggestellt. Wegen Vertragsproblemen ist dieser Teil aber noch nicht am Netz. Im Jahr 2022 soll alles fertig sein und die beiden Blöcke sollen dann zusammen bis zu 600 MW Strom erzeugen können. Die Fertigstellung war eigentlich bereits für 2021 geplant, durch die CoViD-19-Pandemie kam es aber zu Bauverzögerungen.
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== Betreiber ==
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Ursprünglich wurden Hwange I und II von der ''Zimbabwe Electricity Supply Authority'' (ZESA) betrieben. Die ZESA war zunächst eine Behörde und ab 2003 eine halbstaatliche Firma. Später ging der Betrieb an die halbstaatliche ''Zimbabwe Power Company'' (ZPC) über. Den Betrieb für Hwange III soll die ''Hwange Electricity Supply Company'' übernehmen, eine Tochterfirma der ZPC.
  
 
== Das Kraftwerk Hwange auf Banknoten ==
 
== Das Kraftwerk Hwange auf Banknoten ==
  
Die Abbildung des Kraftwerks auf der Rückseite einiger simbabwischen Banknoten erfolgt immer in Blickrichtung West-Südwest. Zu sehen ist links der Block II (mit einem Schornstein) und in der Mitte der Block I (mit doppeltem Schornstein). Die beiden Kühltürme rechts gehören zu Block I. Links im Vordergrund sind noch Teile des Umspannwerks zu sehen.  
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Die Abbildung des Kraftwerks auf der Rückseite einiger simbabwischen Banknoten erfolgt immer in Blickrichtung Westsüdwest. Zu sehen ist links Hwange II (mit einem Schornstein) und in der Mitte Hwange I (mit doppeltem Schornstein). Die beiden Kühltürme rechts gehören zu Hwange I. Links im Vordergrund sind noch Teile des Umspannwerks zu sehen.  
  
 
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Version vom 11. Juni 2021, 23:25 Uhr

Simbabwe P-10 (Rückseite)

Das Kraftwerk Hwange, im Westen von Simbabwe gelegen, ist der zweitgrößte Energie-Lieferant des Landes. Es besteht aus drei Kraftwerks-Blöcken (Hwange I bis III), die mit Steinkohle aus der banachbarten Kohle-Mine Wankie versorgt werden. Der Name Wankie entstand, weil die aus Europa stammenden Bergwerksingenieure den Namen Hwange nicht aussprechen konnten.

Hwange I

Der Baubeginn war im Jahr 1973. Nach zahlreichen Bauunterbrechungen ging der erste Block im Frühjahr 1983 in Betrieb, danach folgten die restlichen drei Blöcke. 1986 war Hwange I komplett am Netz. Dieser Kraftwerksteil bestand ursprünglich aus vier Blöcken á 120 MW, die verbauten Turbinen lieferte MAN. Nach 25 Jahren Betrieb war das Kraftwerk in einem schlechten Zustand, für Erhaltungsmaßnahmen fehlte das Geld. Nachdem 2006 nur noch einer der Blöcke betriebsfähig war, schloss man im Februar 2007 mit der mit der namibischen NamPower einen Vertrag zur Lieferung von 150 MW Strom über fünf Jahre. NamPower beteiligte sich im Gegenzug mit ca. 40 Millionen US-Dollar an der notwendigen Überholung des Blocks 1. Im Februar 2021 brannte der Block 1 und musste daraufhin stillgelegt werden. Die anderen drei Blöcke liefern altersbedingt heute nur noch maximal 75 MW pro Block.

Hwange II

Der Baubeginn war auch bei diesem Teil im Jahr 1973. Allerdings gab es die ersten zehn Jahre so gut wie keinen Baufortschritt. 1986 ging der erste Block in Betrieb, der zweite folgte 1987. Da dieser Kraftwerksteil aber noch nicht ganz fertig war, lief er bis zur kompletten Fertigstellung im Jahr 1989 mit verminderter Leistung. Hwange II bestand ursprünglich aus zwei Blöcken á 220 MW, die Turbinen lieferte KVS. Nach knapp dreißig Jahren Betrieb erfolgte die Generalüberholung. Wegen fehlender Geldmittel zog sich diese über mehrere Jahre hin. Seit dem Frühjahr 2021 sind beide Blöcke wieder am Netz, liefern altersbedingt heute aber nur noch maximal 150 MW pro Block.

Hwange III

Der Baubeginn dieser Erweiterung war im Jahr 2019. Bauherr ist ein chinesisch-simbabwisches Joint Venture, der zu 36% aus der Sino Hydro Mauritius und zu 64% aus der Hwange Electricity Supply Company besteht. Im Frühjahr 2021 war der erste Teil-Block mit einer Leistung von 50 MW fertiggestellt. Wegen Vertragsproblemen ist dieser Teil aber noch nicht am Netz. Im Jahr 2022 soll alles fertig sein und die beiden Blöcke sollen dann zusammen bis zu 600 MW Strom erzeugen können. Die Fertigstellung war eigentlich bereits für 2021 geplant, durch die CoViD-19-Pandemie kam es aber zu Bauverzögerungen.

Betreiber

Ursprünglich wurden Hwange I und II von der Zimbabwe Electricity Supply Authority (ZESA) betrieben. Die ZESA war zunächst eine Behörde und ab 2003 eine halbstaatliche Firma. Später ging der Betrieb an die halbstaatliche Zimbabwe Power Company (ZPC) über. Den Betrieb für Hwange III soll die Hwange Electricity Supply Company übernehmen, eine Tochterfirma der ZPC.

Das Kraftwerk Hwange auf Banknoten

Die Abbildung des Kraftwerks auf der Rückseite einiger simbabwischen Banknoten erfolgt immer in Blickrichtung Westsüdwest. Zu sehen ist links Hwange II (mit einem Schornstein) und in der Mitte Hwange I (mit doppeltem Schornstein). Die beiden Kühltürme rechts gehören zu Hwange I. Links im Vordergrund sind noch Teile des Umspannwerks zu sehen.

Land SCWPM-Nr. Wo?
Simbabwe 10 Rückseite
Simbabwe 11 Rückseite
Simbabwe 49 Rückseite
Simbabwe 95 Rückseite
Simbabwe 96 Rückseite

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