Reichsverteidigungsbezirke Sudetenland und Niederschlesien, 20 RM 1945 (Ro.186): Unterschied zwischen den Versionen

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In den letzten Kriegstagen wurden auf Anordnung der Reichskommissare für das Sudetenland und Niederschlesien und im Namen der Deutschen Reichsbank Kassenscheine im Nennwert zu 20 Reichsmark und mit einer Auflage von 344.741 Stück hergestellt, welche auf den 28. April 1945 datiert sind und als gesetzliches Zahlungsmittel dienen sollten. Der Druck erfolgte in der Hauptstadt des Reichsgaues Sudetenland bei der Firma Gebr. Siepel KG in Reichenberg (heute Liberec, CZ). Ob die gedruckten Zwanziger tatsächlich in den Umlauf gelangten, ist bisher nicht zweifelsfrei nachweisbar. Zeitzeugen wollen sich jedoch erinnern , dass mit diesen Scheinen auch Wehrmachtsangehörige bezahlt wurden. Neben den 20-RM-Noten sollten ursprünglich auch solche zu 10 Reichsmark gedruckt werden. <br>
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In den 1950er Jahren wurden von der damaligen tschechoslowakischen Staatsbank die in den Tresoren verbliebenen Restbestände an Banknoten des Protektorats Böhmen und Mähren offiziell mit dem Wort "SPECIMEN" perforiert und an Sammler abgegeben. Im Rahmen dieser Aktion wurden auch einige Scheine des 20-RM-Schein unbeabsichtigt perforiert (vgl. Abb. 2).<br><br>
 
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Abb. 2: Ausgabe der Reichsverteidigungsbezirke Sudetenland und Niederschlesien zu 20 Reichsmark, 1945 (Ro.186)
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Abb. 2: Ausgabe der Reichsverteidigungsbezirke Sudetenland und Niederschlesien zu 20 Reichsmark, 1945 (Ro.186) mit Perforation "SPECIMEN"
 
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In langjähriger Zusammenarbeit vieler Sammler konnten bisher die in nachfolgender Tabelle gelisteten Kontrollnummern nachgewiesen werden.<br><br>
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In langjähriger Zusammenarbeit vieler Sammler konnten bisher die in nachfolgender Tabelle gelisteten Kontrollnummern nachgewiesen werden. Auffällig ist bisher, dass es innerhalb einer Serie noch deutliche Sprünge gibt, sodass aktuell davon ausgegangen werden muss, dass nicht der gesamte Nummernbereich ausgedruckt wurde.<br><br>
 
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Version vom 17. November 2014, 19:00 Uhr

Reichsverteidigungsbezirke Sudetenland und Niederschlesien

Abb. 1: Übersichtskarte des Sudetenlandes und Niederschlesien, 1944


Text Allgemein
In den letzten Kriegstagen wurden auf Anordnung der Reichskommissare für das Sudetenland und Niederschlesien und im Namen der Deutschen Reichsbank Kassenscheine im Nennwert zu 20 Reichsmark und mit einer Auflage von 344.741 Stück hergestellt, welche auf den 28. April 1945 datiert sind und als gesetzliches Zahlungsmittel dienen sollten. Der Druck erfolgte in der Hauptstadt des Reichsgaues Sudetenland bei der Firma Gebr. Siepel KG in Reichenberg (heute Liberec, CZ). Ob die gedruckten Zwanziger tatsächlich in den Umlauf gelangten, ist bisher nicht zweifelsfrei nachweisbar. Zeitzeugen wollen sich jedoch erinnern , dass mit diesen Scheinen auch Wehrmachtsangehörige bezahlt wurden. Neben den 20-RM-Noten sollten ursprünglich auch solche zu 10 Reichsmark gedruckt werden.
In den 1950er Jahren wurden von der damaligen tschechoslowakischen Staatsbank die in den Tresoren verbliebenen Restbestände an Banknoten des Protektorats Böhmen und Mähren offiziell mit dem Wort "SPECIMEN" perforiert und an Sammler abgegeben. Im Rahmen dieser Aktion wurden auch einige Scheine des 20-RM-Schein unbeabsichtigt perforiert (vgl. Abb. 2).

Abb. 2: Ausgabe der Reichsverteidigungsbezirke Sudetenland und Niederschlesien zu 20 Reichsmark, 1945 (Ro.186) mit Perforation "SPECIMEN"


In langjähriger Zusammenarbeit vieler Sammler konnten bisher die in nachfolgender Tabelle gelisteten Kontrollnummern nachgewiesen werden. Auffällig ist bisher, dass es innerhalb einer Serie noch deutliche Sprünge gibt, sodass aktuell davon ausgegangen werden muss, dass nicht der gesamte Nummernbereich ausgedruckt wurde.

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