Sicherheitsmerkmale bei Polymerbanknoten: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Mehrfarbige feine Linien''', auch [[Guilloche]] genannt, Anti-Kopier- oder Anti-Scanner-Muster werden als Unterdruck auf jeder Seite der Note verwendet. Bei den üblichen Auflösungen verschwimmen diese Linien ineinander.
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* '''Mehrfarbige feine Linien''', auch Guilloche genannt, Anti-Kopier- oder Anti-Scanner-Muster werden als Unterdruck auf jeder Seite der Note verwendet. Bei den üblichen Auflösungen verschwimmen diese Linien ineinander.
  
 
[[Bild:Lex_Stichdruck.jpg|thumb|Stichtiefdruck]]<br>
 
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Aktuelle Version vom 11. September 2007, 17:07 Uhr

Der mehrschichtige Aufbau und die speziellen Eigenschaften moderner Kunststoffe, die zur Herstellung von Polymer-Banknoten verwendet werden und die Weiterentwicklung herkömmlicher Sicherheitstechniken ermöglichen den Einsatz von vollkommen neuen Sicherheitsmerkmalen, die zum Teil mit Papier überhaupt nicht möglich sind: zum Beispiel transparente Ausschnitte und Beugungsgitter. Teilweise können die Sicherheitsmerkmale zwar auch auf Papiernoten eingesetzt werden, so etwa der Mikrodruck, die Mikroperforation oder Kippeffekt und Latent Image; durch die speziellen Eigenschaften von Polymer als Trägermaterial sind allerdings die Effekte hier wesentlich beeindruckender: Mikrodruck läßt sich beispielsweise auf Polymer wegen der geringeren Farbaufnahme des Materials wesentlich feiner ausführen.

Durchsichtsfenster


  • Am beliebtesten und effektivsten ist das durchsichtige Fenster. Es kann alle Abstufungen von Transparenz tragen. Üblicherweise hat es eine komplexe Form um die anderen Design-Elemente der Note zu unterstützen. Oft wird es mit einer fühlbaren Prägung, einem Hologramm oder einem Filterelement versehen, das von komplexen Offsetdruckmustern umgeben ist.
Hologramm


  • Das Hologramm ist ein Mechanismus, der sichtbares Licht in seine Spektralfarben zerlegt und hochauflösende, manchmal dreidimensionale Bilder trägt. Wird es im durchsichtigen Fenster plaziert, kann es von beiden Seiten der Note gesehen werden.
Metamerischer Filter


  • Die selbstauthentifizierende Funktion, auch metamerischer Filter genannt, ist im durchsichtigen Fenster plaziert. Mikroskopisch feine, meist farbige Linien werden verwendet, um versteckte Bilder der gegenüberliegenden Seite sichtbar zu machen, wenn die Note gefaltet wird. Dies wird manchmal mit einer Prägung kombiniert.
Microdruck


  • Mikrodruck kann mit einer Lupe gelesen werden und wird meist in der Nähe von Porträts, in der Wertangabe oder als schmale Linie unter oder über Text oder grafischen Elementen gefunden.
Kippeffekt


  • Der Kippeffekt wird kombiniert mit einem reflektierenden metallischen Substrat, um Farben oder Formen bei verschiedenen Beleuchtungs- und Blickwinkeln zu verändern.
Latenzbild


  • Das Latenzbild ist nur sichtbar in Verbindung mit starkem Lichteinfall, wenn die Note flach vor das Auge gehalten wird. Zu finden ist das Latenzbild oftmals in der Wertangabe und im Banknamen.
Durchsichtregister


  • Das Durchsichtregister formt mit Elementen der einen Seite durch Kombination ein neues Bild mit Elementen der anderen Seite, wenn die Note gegen das Licht gehalten wird.
Schattenbild


  • Das Schattenbild ist ähnlich eines Wasserzeichens und wird sichtbar, wenn die Note gegen das Licht gehalten wird. Wie bei herkömmlichen Wasserzeichen werden meist Wappen, die Wertangabe oder Porträts als Schattenbild dargestellt.
Sicherheitsfaden


  • Die Imitation des Sicherheitsfadens ist ebenfalls ein Unterdruck und gegen das Licht sichtbar. Dies wird oft kombiniert mit Mikrodruck. Üblicherweise ist der Faden magnetisch und kann von Zähl- und Sortiermaschinen gelesen werden.
Spezialtinte


  • Spezialtinte, die ihre Farbe unter verschiedenen Blickwinkeln verändert, unübliche Farbmischungen und das Einbringen von magnetischen Partikeln werden verwendet, aber selten beschrieben.
Fluoreszierende Tinte


  • Fluoreszierende Tinte wird verwendet, um versteckte farbige Bilder, Zahlen, Seriennummern usw. auf eine Note zu drucken. Die fluoreszierenden Elemente werden nur unter ultraviolettem Licht sichtbar.
Mehrfarbige feine Linien


  • Mehrfarbige feine Linien, auch Guilloche genannt, Anti-Kopier- oder Anti-Scanner-Muster werden als Unterdruck auf jeder Seite der Note verwendet. Bei den üblichen Auflösungen verschwimmen diese Linien ineinander.
Stichtiefdruck


  • Stichtiefdruck kann mit dem Finger oder dem Fingernagel gefühlt werden, wenn man die Note anfasst. Meist ist dies bei Porträts, Wertangaben und dem Namen des Staates und der Bank zu finden.
Micro-Perforation


  • Mikro-Perforation ist nur sichtbar, wenn die Note gegen das Licht gehalten wird und zeigt üblicherweise die Wertangabe.
Irisierender Streifen


  • Ein irisierender Streifen wird als glänzender Streifen sichtbar, der ein wenig, aber deutlich erkennbar die Farbe ändert, wenn die Note unter hellem Licht gekippt wird.
Diffraktives optisches Element


  • Das diffraktive optische Element, kurz DOE genannt, ist eine holographische Struktur auf dem durchsichtigen Fenster. Ein handelsüblicher Laserpointer kann ein Bild auf eine nahe Oberfläche projizieren.
Metalischer Patch


  • Der metallische Patch dient als Plattform für weitere Sicherheitsmerkmale. Er produziert einen optisch veränderlichen Farbeffekt, wenn man sehr schräg auf die Note schaut.
Omron / EURion


  • Das Omron (auch EURion genannt), CDS oder Fälschungsabschreckungsmittel-System ist ein Muster von gelben Punkten oder Ringen, das moderne Fotokopierer, Scanner und Bildbearbeitungsprogramme erkennen können und das Kopieren oder den Ausdruck verhindern bzw. abbrechen.
G-Switch


  • Das G-Switch, ist ein dynamisches otisches Merkmal, das die Farbe wechselt, wenn es unter einer Lichtquelle schräg gehalten wird. Der deutliche und allmähliche Farbwechsel-Effekt wird in den Substrat-Schichten erzeugt. Beim Betrachten unter unterschiedlichen Winkeln wechselt es zwischen zwei kontrastierenden Farben und erzeugt so einen optisch-reflektiven Effekt. Der Farbwechsel ist ohne besondere Hilfsmittel und Fähigkeiten leicht zu erkennen, wodurch der Öffentlichkeit das Erkennen leicht gemacht wird.



Aufgrund dieser Komplexität ist es nicht möglich, Kunststoffgeldscheine mit einfachen Mitteln wie Scannern oder Farbkopierern zu reproduzieren und Fälschungen sind leicht zu erkennen. Polymer-Banknoten weisen deshalb einen deutlich höheren Schutz vor Fälschungen auf.