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Version vom 3. November 2006, 18:57 Uhr

Biographie von Reza I. Schah Pahlevi

Porträt Reza I.

Reza Schah Pahlevi war ein iranischer Militär und Politiker.
Geboren wurde er 16.03.1878 in Alasht in der iranischen Provinz Mazandaran als Sohn einer Soldatenfamilie unter dem Namen Reza Khan. Seine Kindheit verbrachte er als Schafhirte und ohne jegliche Schulbildung. Mit 14 Jahren folgte er einem vorbeiziehenden Kosakenregiment und trat dort als Freiwilliger ein. In dieser von Russland gegründeten Kosakenbrigade diente er zunächst als Soldat, stieg aber bis 1920 in den Rang eines Kommandanten auf. Für diese Karriere brachte er sich selbst das Lesen und Schreiben bei. Diese Truppen waren auch in die bürgerlich-demokratische Revolution für die Errichtung einer konstitutionellen Monarchie (die sogenannte jungpersische Revolution) und den daran anschließenden Bürgerkrieg in den Jahren 1905 - 1911 verwickelt. Ziel dieser Revolution war vor allem die Modernisierung des Landes und damit der Anschluss an die Nachbarn bzw. die Gleichberechtigung mit den Kolonialmächten. Vor allem aber die massive Einflussnahme der Kolonialmächte Russland und Großbritannien führten aber zum Bürgerkrieg und letztlich auch zum Einmarsch russischer Truppen im Norden.
Reza Khan wurde nach dem Sieg seiner Kosaken über die Iranische Sowjetrepublik und einem Staatsstreich Kriegsminister, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und 1923 – 1925 Ministerpräsident. Mit Unterstützung des schiitischen Klerus krönte sich Reza Khan 1925 zum Schah von Persien. Dabei legte er sich als Schah Reza den Dynastie-Titel Pahlevi (der Heroische) zu.
Trotz der starken Zentralisierung des Regierungssystems versuchte er ein modernes Persien zu schaffen. Neben Industrialisierung und Eisenbahnbau schuf er auch ein einheitliches, nationales Schulsystem, reformierte Gesetze und legte die Grundlagen für ein allgemeines Gesundheitswesen. Er schickte viele Perser zum Studium ins Ausland. Seinen Sohn, den späteren Schah Mohammad Reza Pahlevi, schickte er in die Schweiz.
1930 schlug er einen Aufstand der Kurden nieder.
1935 ersetzte Schah Reza den bis dahin gebräuchlichen Staatsnamen "Persien" durch "Iran".
Nach der Machtübernahme Hitlers betrieb er die Annäherung zu den Achsenmächten und deutsche Berater kamen ins Land. Die Kontrolle der Ölreserven war seit 1908 fest in britischer Hand und wurde durch die Anglo-Iranian Oil Company kontrolliert. Für Persien war nur ein Gewinnanteil von 16 Prozent vorgesehen. Schah Reza versuchte nun zum eigenen Vorteil Großbritannien, die Sowjetunion und die Achsenmächte gegeneinander auszuspielen, denn mit Beginn des 2. Weltkrieges bekamen die Erdölvorkommen im Iran eine strategische Bedeutung. Großbritannien forderte die Ausweisung der deutschen Berater, gleichzeitig wurden Truppen in den Iran entsandt. Nach Hitlers Angriff auf die Sowjetunion 1941 verbündeten sich Großbritannien und die Sowjetunion gegen den Iran und zwangen Schah Reza am 06.08.1941 zugunsten seines Sohnes Mohammad Reza abzudanken.
Reza Khan starb 26.07.1944 im Exil in Südafrika in Johannesburg und hinterließ 3 Ehefrauen mit 6 Kindern.


Iran: P-33Ab, 10 Rials, 1938, Porträt Reza I.

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