Otto Lummitzsch: Unterschied zwischen den Versionen

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Otto Lummitzsch erblickte am 10.02.1886 in Plagwitz (heute ein Stadtteil von Leipzig) das Licht der welt. Da er aus einer gutbetuchter Familie stammte, studierte er nach seiner Schulzeit Architektur und arbeitete nach Abschluss des Studiums als Architekt und Ingenieur des Bauwesens in Berlin.<br>  
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Otto Lummitzsch erblickte am 10.02.1886 in Plagwitz (heute ein Stadtteil von Leipzig) das Licht der Welt. Da er aus einer gutbetuchter Familie stammte, studierte er nach seiner Schulzeit Architektur und arbeitete nach Abschluss des Studiums als Architekt und Ingenieur des Bauwesens in Berlin.<br>  
 
Als 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach, wurde er als Leutnant der Reserve einer Pioniereinheit zugeteilt. Mit Ende des Krieges landete er bei den Freiporps (Garde-Kavallerie-Schützen-Division), dort gründete er die Technische Abteilung, die in dieser stürmischen Zeit versuchte, die Ordnung in Deutschland aufrecht zu erhalten, indem sie Streiks (oftmals mit Gewalt) im Sinne der Fabrikbesitzer beendete. An wichtigen Schlüsselstellen wurden die streikenden Arbeiter einfach durch Kräfte der Technischen Abteilung ersetzt. Nach der Auflösung des Freikorps (auf grund der Regelungen des Versailler Vertrags) gründete Lummitzsch im Herbst 1919 die Technische Nothilfe, die viele technische Hilfeleistungen vollbrachte. Eine der zahlreichen Einsätze war die Herstellung der [[Rentenbank]]scheine im Jahr 1923, bei der die Technische Nothilfe die streikenden Arbeiter der Reichsdruckerei ersetzte.<br>   
 
Als 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach, wurde er als Leutnant der Reserve einer Pioniereinheit zugeteilt. Mit Ende des Krieges landete er bei den Freiporps (Garde-Kavallerie-Schützen-Division), dort gründete er die Technische Abteilung, die in dieser stürmischen Zeit versuchte, die Ordnung in Deutschland aufrecht zu erhalten, indem sie Streiks (oftmals mit Gewalt) im Sinne der Fabrikbesitzer beendete. An wichtigen Schlüsselstellen wurden die streikenden Arbeiter einfach durch Kräfte der Technischen Abteilung ersetzt. Nach der Auflösung des Freikorps (auf grund der Regelungen des Versailler Vertrags) gründete Lummitzsch im Herbst 1919 die Technische Nothilfe, die viele technische Hilfeleistungen vollbrachte. Eine der zahlreichen Einsätze war die Herstellung der [[Rentenbank]]scheine im Jahr 1923, bei der die Technische Nothilfe die streikenden Arbeiter der Reichsdruckerei ersetzte.<br>   
 
1934 wurde Lummitzsch seines Postens enthoben, da er für die Nazis politisch nicht tragbar war. Grund war die Absicht, aus der Technischen Nothilfe eine Art Polizeitruppe zu bilden, die aus diesem Grund eng an die SS angebunden werden sollte. Ab 1935 arbeitete Lummitzsch als Ingenieur für verschiedene Firmen und Projekte.<br>  
 
1934 wurde Lummitzsch seines Postens enthoben, da er für die Nazis politisch nicht tragbar war. Grund war die Absicht, aus der Technischen Nothilfe eine Art Polizeitruppe zu bilden, die aus diesem Grund eng an die SS angebunden werden sollte. Ab 1935 arbeitete Lummitzsch als Ingenieur für verschiedene Firmen und Projekte.<br>  
 
Nach der Gründung der Bundesrepublik gründete er 1950 das Technische Hilfwerk, dessen Chef er bis 1955 war. Mit dem Eintritt in den Ruhestand wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Lummitzsch starb am 9. Dezember 1962.  
 
Nach der Gründung der Bundesrepublik gründete er 1950 das Technische Hilfwerk, dessen Chef er bis 1955 war. Mit dem Eintritt in den Ruhestand wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Lummitzsch starb am 9. Dezember 1962.  
 
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Version vom 15. Dezember 2006, 20:06 Uhr

Biographie von Otto Lummitzsch

Otto Lummitzsch.gif

Otto Lummitzsch erblickte am 10.02.1886 in Plagwitz (heute ein Stadtteil von Leipzig) das Licht der Welt. Da er aus einer gutbetuchter Familie stammte, studierte er nach seiner Schulzeit Architektur und arbeitete nach Abschluss des Studiums als Architekt und Ingenieur des Bauwesens in Berlin.
Als 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach, wurde er als Leutnant der Reserve einer Pioniereinheit zugeteilt. Mit Ende des Krieges landete er bei den Freiporps (Garde-Kavallerie-Schützen-Division), dort gründete er die Technische Abteilung, die in dieser stürmischen Zeit versuchte, die Ordnung in Deutschland aufrecht zu erhalten, indem sie Streiks (oftmals mit Gewalt) im Sinne der Fabrikbesitzer beendete. An wichtigen Schlüsselstellen wurden die streikenden Arbeiter einfach durch Kräfte der Technischen Abteilung ersetzt. Nach der Auflösung des Freikorps (auf grund der Regelungen des Versailler Vertrags) gründete Lummitzsch im Herbst 1919 die Technische Nothilfe, die viele technische Hilfeleistungen vollbrachte. Eine der zahlreichen Einsätze war die Herstellung der Rentenbankscheine im Jahr 1923, bei der die Technische Nothilfe die streikenden Arbeiter der Reichsdruckerei ersetzte.
1934 wurde Lummitzsch seines Postens enthoben, da er für die Nazis politisch nicht tragbar war. Grund war die Absicht, aus der Technischen Nothilfe eine Art Polizeitruppe zu bilden, die aus diesem Grund eng an die SS angebunden werden sollte. Ab 1935 arbeitete Lummitzsch als Ingenieur für verschiedene Firmen und Projekte.
Nach der Gründung der Bundesrepublik gründete er 1950 das Technische Hilfwerk, dessen Chef er bis 1955 war. Mit dem Eintritt in den Ruhestand wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Lummitzsch starb am 9. Dezember 1962.