Komplementärwährung: Argentinien

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Ab etwa 1985 wurden in Argentinien neben der offiziell gültigen Währung Austral (ab 1992 Peso) von verschiedenen Provinzen lokal gültige Komplementärwährungen in Umlauf gebracht.
Besonders viele dieser Scheine wurden in der Folge der sogenannten Argentinien-Krise während der starken Rezession 1998/99 und dem Zusammenbruch des Finanzsystems 2001/02 in Umlauf gebracht. Die Provinz-Gouverneure unterliefen damit die Geldmengenpolitik des Staates und versuchten auf lokaler Ebene der Geldentwertung entgegen zu wirken. Fast alles diese Letras de Tesorería para Cancelación de Obligaciones (Scheine des Schatzamtes zur Schuldentilgung) haben eine festgeschriebene Gültigkeitsdauer.
Neben diesen halboffiziellen Währungen zirkulierten noch zahlreiche Tauschscheine und sogenannte Coupons, die auf lokalen Märkten als Tauschäquivalente für Güter des täglichen Bedarfs verwendet wurden.