Kaplan-Turbine

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Kaplan-Turbine

Viktor Kaplan (1876 - 1934) entwickelte 1912 die nach ihm benannte Kaplan-Turbine. Diese Turbine ist noch heute die wichtigste Wasserturbine.
Sie eignet sich besonders für Flüsse, bei denen grosse Wassermengen bei geringem Gefälle zur Verfügung stehen. Vertikal eingebaute Kaplan-Turbinen werden in Flusskraftwerken für Fallhöhen bis maximal 65 m eingesetzt. Das Laufrad der Kaplan-Turbine ist einem Schiffspropeller ähnlich. Durch dessen verstellbare Schaufeln strömen die Wassermassen und treiben die Turbine an. Der Leitapparat der Kaplan-Turbine besteht aus jalousieartigen Lamellen. Er hat die Aufgabe, die einströmenden Wassermassen so zu lenken, dass sie parallel zur Turbinenwelle auf die Schaufeln des Laufrades treffen. Die Schaufeln werden den Schwankungen der Wasserführung und des Gefälles angepasst. Grosse Kaplan-Turbinen sind vorwiegend vertikal eingebaut, so dass das Wasser von oben nach unten durchströmt. Eine moderne Kaplan-Turbine hat einen Laufraddurchmesser von ca 8 m und ein Gesamtgewicht von 1.300 Tonnen. Kaplan-Turbinen laufen äusserst schnell und haben einen Wirkungsgrad bis zu 95%.
Die Kaplan-Rohrturbine wurde speziell für niedrige Fallhöhen entwickelt. Die Rohr-Turbinen werden, um Umlenkverluste weitgehend zu vermeiden, horizontal in der Richtung des strömenden Wassers eingebaut. Rohr-Turbinen oder Horizontalturbinen sparen Platz und ermöglichen geringere Bauhöhen der Krafthäuser. Dadurch wirken sie weniger störend in der Landschaft. Aus diesem Grund wurden in letzter Zeit vorwiegend Rohr-Turbinen installiert.

Österreich: P-141a, 1.000 Schilling, 1961, Viktor Kaplan mit einem Turbinenteil

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