José Bonifácio de Andrade e Silva

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Biographie von José Bonifácio de Andrade e Silva

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José Bonifácio de Andrade e Silva war ein brasilianischer Staatsmann, Naturforscher, Poet und Vordenker der brasilianischen Unabhängigkeitsbewegung.
Geboren wurde er am 13.06.1763 in Santos. Er entstammte einer reichen Familie der portugiesischen Aristokratie. Nach seiner Schulbildung in São Paulo und Rio de Janeiro ging er 1783 nach Portugal und begann seine Studien in Mathematik, Jura und Philosophie an der Universität von Coimbra. Hier kam er auch erstmals mit den revolutionären Ideen dieser Zeit in Kontakt. Mit Ende des Studiums schloß er sich der wissenschaftlichen Akademie von Lissabon an und begann eine Reise durch Europa, während der er vor allem Chemie und Geologie studierte. Neben Frankreich, den Niederlanden und Ungarn bereiste er auch Deutschland, wo er am Berginstitut in Freiberg intensive geologische Forschungen betrieb. Zu seinen deutschen Freunden zählte auch Alexander von Humboldt. 1800 kehrte er nach Portugal zurück und übernahm den Lehrstuhl für Geognosie an der Universität von Coimbra. Zudem wurde er zum Generalinspekteur der Minen und Bergwerke in allen portugiesischen Besitzungen ernannt.
1819 kehrte er nach Brasilien zurück, begann in São Paulo aktiv für die Unabhängigkeit Brasiliens zu kämpfen und entschloß sich zu einer Karriere in der Politik. Als Vizepräsident überreichte er 1822 an der Spitze einer Deputation eine von ihm verfasste Note, welche den Prinzen Dom Pedro (späterer Kaiser Pedro I) aufforderte, in Brasilien zu bleiben. In der Folge rief dieser dann tatsächlich die Unabhängigkeit Brasiliens von Portugal aus.
Für einige Monaten war Andrada e Silva dann Minister der neuen Verwaltung, trat aber nach politischen Querelen mit der republikanischen Partei um die Gestaltung der neuen Verfassung zurück. Erst nach massiven Demonstrationen seiner Anhänger kehrte er wieder in seine politischen Ämter zurück und erhielt dann auch Sitz in der Generalversammlung. Seine republikanischen Gegner zwangen ihn dann aber 1823 erneut zum Rücktritt und er ging ins Exil nach Bordeaux in Frankreich, wo er sich der Literatur widmete und sein Werk Poesias Avulsas unter seinem Pseudonym Américo Elísio herausgab.
1829 kehrte zurück nach Brasilien und erlangte wieder das Vertrauen von Kaiser Pedro I. Dieser ernannte ihn nach seiner Abdankung 1831 zum Vormund und Lehrer seines Sohnes Pedro II; ein Amt das ihm schon 1834 nach einem Volksaufstand von der Regentschaft unter Pedro de Araújo Lima entzogen wurde. Als erklärter Feind der unentschlossenen Politik der Regentschaft, wurde er von dieser als Verräter beschuldigt. Man sprach ihn aber frei.
Er starb am 06.04.1838 in Niterói.



Brasilien: P-89, 500 Mil Reis, 1919, Porträt Andrade e Silva

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