Idi Amin

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Biografie von Idi Amin

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Idi Amin Dada war von 1971 bis 1979 Diktator von Uganda und gilt als Inbegriff des brutalen afrikanischen Gewaltherrschers.
Um seine Herkunft und sein Geburtsdatum ranken sich viele Legenden, zumeist wird der 17.05.1928 genannt, aber auch die Geburtsjahre 1923 bis 1925 sind möglich. Vermutlich entstammte Amin der Adibu-Sippe des Volkes der Kakwa in Südsudan. Sein Vater, ein zum Islam übergetretener Christ, war Polizist.
Ab etwa 1946 begann Amin eine militärische Laufbahn in der britischen Kolonialarmee. Obwohl er zunächst nur als Hilfskoch beschäftigt war schaffte er es bis 1959 zum Effendi (Warrant Officer) aufzusteigen, dem höchsten Rang den er als Schwarzafrikaner in den Kolonialtruppen erlangen konnte. Sein Hang zur Brutalität war bereits zu dieser Zeit bekannt.
Mit der Unabhängigkeit Ugandas 1962 setzte er, massiv gefördert von seinem Mentor Premierminister Milton Obote, seine Karriere fort und brachte es bis zum Generalstabschef. Die Kontrolle über die Truppen sicherte er sich, indem er strategisch wichtige Posten im Heer durch Angehörige seines Stammes sowie Muslime aus dem Norden des Landes besetzte.
Am 25.01.1971 stürzte Amin in einem zunächst unblutigen Putsch seinen Förderer Milton Obote, der gerade an einer Konferenz der Commonwealth-Staaten in Singapur teilnahm. Nach wenigen Tagen begann die Armee jedoch gezielt Jagd auf die Anhänger Obotes zu machen, vor allem Intellektuelle, hohe Offiziere und Richter verschwanden spurlos. Ganze Ortschaften in denen Unterstützer Obotes vermutet wurden, machte man dem Erdboden gleich und tötete die Bewohner. Weil nicht schnell genug Gräber geschaufelt werden konnten, ließ er die Leichen den Krokodilen im Nil zum Fraß vorwerfen. Nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen kamen mehrere hunderttausend Menschen während Amins achtjähriger Terrordiktatur gewaltsam zu Tode.
Obwohl er ausländische Unternehmen enteigen ließ, handelte der Westen weiter mit ihm und auch die Sowjetunion versorgte ihn weiter mit Waffen. 1975 wählte ihn sogar die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) zu ihrem Präsidenten.
Ab etwa 1978 regte sich im Land und vor allem in seinen Truppen zunehmend Widerstand. Amin versuchte seine Armee mit einem Angriff auf Tansania zu beschäftigen und besetzte das Kagera-Gebiet. Der heftigen Gegenoffensive der tansanischen Truppen, die von Exil-Ugandern unterstützt wurden, war Amins Armee nicht gewachsen. Am 11.04.1979 wurde die Hauptstadt Kampala eingenommen und Amin floh nach Libyen. Nach kurzen Aufenhalt im Irak ging Amin schließlich nach Saudi-Arabien ins Exil, wo ihm die Regierung unter der Bedingung, dass er sich nicht politisch betätige und zum Islam übertreten würde, eine Villa in der Stadt Dschidda zur Verfügung stellte.
Dort starb der so titulierte Schlächter von Afrika nach längerer Zeit im Koma am 16.08.2003 an Bluthochdruck und Nierenversagen.


Uganda: P-8b, 50 Shillings, 1973, Porträt Idi Amin

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