Deutschland: Süddeutsche Baumwolle-Industrie: Unterschied zwischen den Versionen

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== 1936 bis 1945 – Nationalsozialismus ==
 
== 1936 bis 1945 – Nationalsozialismus ==
  
Emil Waibel jun. bleibt bis 1936 Chef der SBI, dann wird er durch Georg Holfeld abgelöst. Der Grund ist in der Politik zu suchen – die Frau von Emil Waibel jun. ist als Halbjüdin eingestuft. Zwei Jahre später sorgt der Nationalsozialismus erneut für eine Veränderung in der Aktiengesellschaft. Die 1845 gegründete Baumwoll-Weberei ''B. Baruch & Söhne'' in Hechingen wird in die ''SBI'' eingegliedert. Einer der früheren Besitzer dieser Baumwoll-Weberei war Rudolf Einstein (ein Onkel von Albert Einstein). Bis zum Jahr 1938 gehört der Betrieb dem Juden Abraham Gutmann aus Göppingen, dessen Unternehmen ''A. Gutmann & Co.'' wird zerschlagen.
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Emil Waibel jun. bleibt bis 1936 Chef der SBI, dann wird er durch Georg Holfeld abgelöst. Der Grund ist in der Politik zu suchen – die Frau von Emil Waibel jun. ist als Halbjüdin eingestuft. Zwei Jahre später sorgt der Nationalsozialismus erneut für eine Veränderung in der Aktiengesellschaft. Die 1845 gegründete Baumwoll-Weberei ''B. Baruch & Söhne'' in Hechingen wird in die ''SBI'' eingegliedert. Einer der früheren Besitzer dieser Baumwoll-Weberei war Rudolf Einstein (ein Onkel von [[Albert_Einstein|Albert Einstein)]]. Bis zum Jahr 1938 gehört der Betrieb dem Juden Abraham Gutmann aus Göppingen, dessen Unternehmen ''A. Gutmann & Co.'' wird zerschlagen.
  
 
== 1945 bis 1972 – Nach dem Krieg ==
 
== 1945 bis 1972 – Nach dem Krieg ==

Version vom 21. Juli 2008, 15:09 Uhr

Die Süddeutsche Baumwolle-Industrie AG (SBI) entstand im Jahr 1882 aus der in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Mechanischen Baumwollweberei Staub & Co. in Kuchen (Württemberg). Die Firma war in ihren Glanzzeiten einer der bedeutendsten Textilhersteller in Süddeutschland. 1983 ging sie in Konkurs.

Literaturhinweis:
Christel Köhle-Hezinger / Walter Ziegler (Herausgeber)
Der glorreiche Lebenslauf unserer Fabrik
Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn
ISBN: 3-87437-304-5


1852 bis 1856 – Die Anfänge

Am 17. Mai 1852 erwirbt Johann Heinrich Staub aus Zürich im kleinen Ort Altenstadt (seit 1912 ein Stadtteil von Geislingen an der Steige) Grundstücke am Flüsschen Fils für 32.000 Gulden. Darauf errichtet er eine Baumwoll-Spinnerei und ein Herrenhaus. Die Fabrik nimmt 1853 als Mechanische Baumwolle Spinnerei J. H. Staub & Söhne den Betrieb auf. Die notwendige Energie für den Betrieb der halbautomatischen Spinnmaschinen wird aus Wasserkraft gewonnen. 1854 stirbt Johann Heinrich Staub, der Betrieb wird nun von seinen Söhnen Emil und Arnold geführt. Noch im gleichen Jahr wird der Betrieb erweitert und erstmals werden vier vollautomatische Selfaktoren zum Spinnen verwendet. Am Jahresende laufen in Altenstadt 18.180 Spindeln zur Herstellung von Baumwollfäden. Da Emil Staub den Betrieb allein übernehmen soll, sucht sich sein Bruder Arnold in der Nähe geeignete Grundstücke zum Bau einer Baumwoll-Weberei. Fündig wird er nur wenige Kilometer flussabwärts in Kuchen.

1857 bis 1881 – Die Ära Arnold Staub

Arnold Staub kauft am 6. Februar 1857 Grundstücke und Wasserrechte von der Gemeinde Kuchen und beginnt mit der Errichtung einer Weberei, die innerhalb eines Jahres fertiggestellt wird. Zur Energiegewinnung wird Wasser über einen Kanal aus der Fils abgezweigt. Ab 1. April 1859 firmiert er unter Mechanische Baumwoll-Weberei Staub & Cie. Das nötige Geld erhält er von Adolph Rieter und Theodor Ziegler, die in der Schweiz sowohl im Textil- als auch im Bankgewerbe tätig sind. Rieter und Ziegler sind zwar an der Firma beteiligt, lassen Arnold Staub aber weitgehend freie Hand. So entsteht im Laufe des Jahres 1858 in Kuchen der größte Websaal Europas mit 415 Webstühlen. Da sich Fachkräfte in der Umgebung kaum mehr finden lassen, will Arnold Staub in unmittelbarer Nähe der Fabrik eine Arbeitersiedlung errichten, die als Wohnraum für angeworbenes Personal dienen soll. Baubeginn des ersten Wohnhauses ist noch im Jahr 1858. Auch die Fabrik soll kräftig wachsen, so wird direkt neben der Weberei eine Baumwoll-Spinnerei mit neun Selfaktoren (mit insgesamt 6.780 Spindeln) errichtet. 1861 zahlt Emil Staub seine Geschwister aus und wird alleiniger Inhaber der Baumwoll-Spinnerei in Altenstadt. Arnold Staub nutzt das erhaltene Geld zur Erweiterung seiner Spinnerei, sie wird auf 26 Selfaktoren (mit insgesamt 25.340 Spindeln) erweitert. Auch in der Arbeitersiedlung wird kräftig gebaut. Da durch den Sezessionskrieg in Amerika so gut wie keine langfaserige, amerikanische Baumwolle mehr zu bekommen ist, bezieht man nun kurzfaserige Baumwolle aus Ostindien und Ägypten. Die Verarbeitung der kurzfaserigen Baumwolle ist allerdings mit sehr viel mehr Aufwand verbunden, so muss das Personal aufgestockt werden. Deshalb wird auch die Arbeitersiedlung stark ausgebaut. So stehen kurze Zeit später 15 Wohnhäuser für 250 Arbeiter, daneben gibt es einen Gemischtwarenladen, einen Bäcker, einen Metzger, eine Apotheke und eine Schule. In der Siedlung wird außerdem ein Wasch- und Badehaus errichtet, das unter anderen auch eine Badeanstalt beinhaltet (die erste von ganz Württemberg). Abgerundet wird das Ganze durch ein Kosthaus, in dem die Arbeiter kostenlos ihr Essen aufwärmen können, und einem Gasthaus mit Billard-Salon. Nach dem Ende des Sezessionskrieges bezieht man wieder Baumwolle aus Amerika, die frei werdenden Arbeitskräfte werden an neu angeschafften Maschinen beschäftigt. Arnold Staub betreibt Ende 1868 in Kuchen dreißig Selfaktoren (mit insgesamt 29.864 Spindeln). Bei Emil Staub in Altenstadt sieht es dagegen düster aus. Dadurch, dass er bei weitem nicht so moderne Spinnerei-Maschinen hat wie sein Bruder, hat ihn der Amerikanische Bürgerkrieg viel härter getroffen. Er kann die Zwangsversteigerung der Spinnerei Altenstadt nur durch einen Vergleich abwenden. Erholen kann sich der Betrieb in Altenstadt auch in den Folgejahren nicht mehr – und so kommt es im Jahr 1871 zur Zwangsversteigerung. Im Zuge dieser Zwangsversteigerung erwirbt Arnold Staub den Betrieb um 140.000 Gulden, Emil Staub wandert mit seiner Familie nach Sachsen aus. In den nun zusammengehörenden Fabriken Altenstadt und Kuchen produziert nun Arnold Staub mehr als 15% des gesamten Baumwollgarns von Württemberg, daneben laufen in Kuchen 535 Webstühle. Einige Jahre kann Staub den Erfolg genießen, doch dann passiert in Kuchen eine Katastrophe: Am 12. Februar 1876 brennt es in der Spinnerei. Die Werksfeuerwehr kann den Brand nicht selbst löschen, die Feuerwehren der umliegenden Ortschaften kommen erst Stunden später zur Unterstützung. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig, da bei minus 14°C das Wasser blitzschnell zu Eis gefriert. Der Schaden beläuft sich auf über 560.000 Mark. Mit frischen Krediten von württembergischen Banken wird die Spinnerei neu aufgebaut. So laufen ein Jahr nach dem Brand bereits wieder 410 Webstühle und 27.600 Spindeln in der Spinnerei. Trotz drückender Schulden will Arnold Staub seinen Betrieb in Kuchen weiter ausbauen. Weil der Werkskanal die Energie für diese Erweiterung nicht liefern kann, kauft er 1881 im Nachbarort Gingen an der Fils ein Wasserrecht. Die Energie wird mittels einer fast 500 Meter langen Drahtseil-Transmission zur Fabrik Kuchen gebracht. Der Hauptkreditgeber ist allerdings nicht mehr überzeugt von den Fähigkeiten Staubs. So wird er dazu gedrängt, sich aus der Fabrik in Kuchen zurückzuziehen. Zum 31. Dezember 1881 steigt er in aus der Fabrik in Kuchen aus, er ist nun nur noch Inhaber der Baumwoll-Spinnerei Altenstadt.

1882 bis 1936 – Die Ära Waibel

Notgeldschein
Günzburg (Ke 1999), 100.000 Mark, 20.08.1923,
Vorderseite mit Unterschrift von Emil Waibel jun.
Notgeldschein (entwertet)
Kuchen (Ke 2831b), 20 Mrd. Mark, 29.10.1923,
Vorderseite mit Unterschrift von Emil Waibel jun.

Am 1. Januar 1882 wird die Süddeutsche Baumwolle-Industrie AG Kuchen (SBI) gegründet. Vorstand wird Emil Waibel. Den Aufsichtsrat bilden Adolph Rieter und Theodor Ziegler (beide vom Bankhaus Rieter, Ziegler & Cie, Winterthur), Dr. Kilian Steiner und Alexander von Pflaum (beide von der Württembergischen Vereinsbank) sowie Friedrich Blezinger. Die Aktien sind zu 100% in Händen dieser sechs Herren. Der Nennwert der Aktien beläuft sich auf insgesamt 2,5 Millionen Mark. Emil Waibel ist in der Baumwoll-Industrie kein Unbekannter. Er betreibt in Waltenhofen bei Kempten eine Baumwoll-Spinnerei und in Günzburg eine Baumwoll-Weberei. Die Energie für Waltenhofen wird aus der Iller gewonnen, in Günzburg nutzt man die Günz, die an gleicher Stelle einst die Münzprägestätte Günzburg mit Energie versorgte. Im April 1882 werden die drei Betriebe vereinigt. Im größten Betrieb (Kuchen) laufen zu dieser Zeit 542 Webstühle, die Spinnerei läuft mit 32.488 Spindeln. Arnold Staub wird unterdessen klar, dass wohl auch der Betrieb in Altenstadt nicht mehr lange zu halten sein wird. Er bekommt zwar von seinen ehemaligen Geschäftspartnern Adolph Rieter und Theodor Ziegler einen weiteren Kredit, die Baumwoll-Spinnerei Altenstadt ist aber nicht mehr zu retten. Am 7. Dezember 1882 beendet Arnold Staub sein Leben durch Selbstmord. Zwei Tage später beginnt die Zwangsvollstreckung. Staub hat in Altenstadt 901.000 Mark Schulden angehäuft, privat ist wohl schon seit dem Abgang in Kuchen völlig mittellos. Die SBI ersteigert im März 1883 die Fabrik Altenstadt im Rahmen der Zwangsvollstreckung für 700.000 Mark. Mit nun drei Spinnereien (Kuchen, Altenstadt und Waltenhofen) und zwei Webereien (Kuchen und Günzburg) läuft das Unternehmen in soliden Bahnen. Emil Waibel bleibt bis 1902, danach leitet sein Sohn Adolf die Geschicke der SBI. 1906 geht die SBI an die Börse, die Aktien werden in Stuttgart notiert. Ein Jahr darauf übernimmt Emil Waibel jun. den Firmenvorsitz von seinem Bruder Adolf.

1936 bis 1945 – Nationalsozialismus

Emil Waibel jun. bleibt bis 1936 Chef der SBI, dann wird er durch Georg Holfeld abgelöst. Der Grund ist in der Politik zu suchen – die Frau von Emil Waibel jun. ist als Halbjüdin eingestuft. Zwei Jahre später sorgt der Nationalsozialismus erneut für eine Veränderung in der Aktiengesellschaft. Die 1845 gegründete Baumwoll-Weberei B. Baruch & Söhne in Hechingen wird in die SBI eingegliedert. Einer der früheren Besitzer dieser Baumwoll-Weberei war Rudolf Einstein (ein Onkel von Albert Einstein). Bis zum Jahr 1938 gehört der Betrieb dem Juden Abraham Gutmann aus Göppingen, dessen Unternehmen A. Gutmann & Co. wird zerschlagen.

1945 bis 1972 – Nach dem Krieg

Aktie der Süddeutschen Baumwolle-Industrie
über 1.000 DM (März 1953)

Nach Ende des Krieges wird der Vorstand Holfeld durch Alfons Eckert abgelöst. Das Unternehmen hat den Krieg ganz gut überstanden, nur das Werk Günzburg ist zu 80% zerstört. Es ist fast vollständig abgebrannt in Folge eines Bombenangriffs der US Army Air Force (44th und 392nd Bomb Group) auf den nahegelegenen Flugplatz in Leipheim am 9. April 1945. Das Werk wird wieder aufgebaut und profitiert, wie auch die anderen Betriebe der SBI vom Wirtschaftswunder der 50er Jahre. Ab 1953 werden die Aktien an der Börse in DM gehandelt (es gibt 5.350 Aktien zu 1.000 DM und 3.500 Aktien zu 100 DM). In den 60er Jahren werden Baumwollspinnereien in Deutschland unrentabel, die Baumwollgarne können kostengünstiger aus dem Ausland importiert werden. Die Folge ist die Stillegung der Baumwoll-Spinnereien Waltenhofen (1963) und Geislingen-Altenstadt (1970). Die letzte größere Investition erfolgt 1968: In Günzburg wird der Neubau einer eigenen Färberei in Angriff genommen.

1972 bis 1986 – Das Ende

Im November 1972 wird bekannt, dass 51% der Aktien der SBI im Besitz der Adam Matheis OHG sind. Diese Firma ist beheimatet in Eislingen (knapp 10 km von Kuchen entfernt) und war bis dahin einer der Konkurrenten der SBI. Schon bald wird der Name der SBI geändert in esbi Süddeutsche Baumwolleindustrie AG. Die esbi hat zu dieser Zeit etwa 1.250 Mitarbeiter. Der neue Vorstand will diese Zahl binnen kurzer Zeit halbieren. Erste Gerüchte über eine drohende Schließung machen 1974 die Runde als man die stillgelegte Fabrik in Geislingen-Altenstadt abbricht und das Grundstück verkauft. 1979 wird die Produktion in der Spinnerei in Kuchen eingestellt, die Maschinen werden abgebaut. Insider gehen davon aus, dass die Maschinen an eine Firma auf den Philippinen verschenkt wurden. Alles was nicht unbedingt notwendig ist, wird verkauft, dadurch nimmt die esbi ca. 8 Millionen DM ein. So wird z.B. die Arbeitersiedlung für 600.000 DM an die Gemeinde Kuchen verkauft. Investiert wird so gut wie gar nichts mehr. Das Jahr 1981 endet mit einem Verlust von 1,486 Millionen DM, im Jahr 1982 kommen noch einmal 8,317 Millionen DM Verlust dazu. Die Zahl der Mitarbeiter ist bereits auf unter 600 reduziert worden. Am 23. Februar 1983 kündigen die Banken an, dass ab dem nächsten Tag keine Wechsel der esbi mehr eingelöst werden. Am 28. Februar wird ein Vergleichs-Antrag gestellt. In diese letzten Februar-Tage spielen sich unbeschreibliche Szenen ab. Lieferanten mit unbezahlten Rechnungen dringen in die Fabrikgebäude ein und nehmen einfach Waren mit. Stoffe, Kunstgegenstände, Werkzeuge und Maschinen verschwinden spurlos. Bei der Kontrolle der Bücher stellt sich heraus, dass einem Kassenbestand von 35.575 DM Schulden in Höhe von 43 Millionen DM gegenüberstehen. An Zahlungen für Arbeiter und Angestellte sowie für die Sozialversicherung stehen noch ca. 1,8 Millionen Mark aus. Da viel zu wenig verwertbare Werte vorhanden sind, wird am 29. April 1983 das Anschlusskonkursverfahren eingeleitet. Mit dem Betriebsrat wird nach langen Verhandlungen ein Sozialplan vereinbart, der Zahlungen von 2,8 Millionen DM für die verbliebenen 518 Beschäftigten vorsieht. Die Hälfte der Summe wird an Weihnachten 1983 ausbezahlt. Zum Jahresende 1983 werden die Aktien für kraftlos erklärt. Der Betrieb, geleitet von einem Stuttgarter Konkursverwalter, geht noch mit ein paar wenigen Beschäftigten weiter. 1985 kauft die Gemeinde das komplette Werksgelände in Kuchen für 7,8 Millionen DM. Die letzten Beschäftigen verlassen am Silvester 1985 ihre Arbeitsplätze. Mit der Auflösung der Firma im März 1986 werden die fehlenden 50% der Ansprüche aus dem Sozialplan ausbezahlt. Obwohl sich wegen des jähen Endes der Firma die Ermittlungsbehörden auf die Suche machen, werden keine Unregelmäßigkeiten gefunden. Laut Konkursverwalter war der stark sinkende Umsatz im Jahr 1982 der Auslöser für den Niedergang der esbi, fragt man dagegen ehemalige Beschäftigte, erhält man ganz andere Aussagen. Denn die sind überzeugt davon, dass man die Firma entweder durch Unvermögen oder gar mit Absicht in den Ruin getrieben hat. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen ...

Heute

Das Gelände der Fabrik in Kuchen wurde von der Gemeinde Kuchen komplett saniert. Die unter Denkmalschutz stehende Arbeitersiedlung wurde zweckmäßig umgebaut und besteht heute aus 27 Wohneinheiten, im ehemaligen Wasch- und Badehaus befindet sich heute ein Kindergarten. Teile der Fabrikgebäude stehen noch (Verwaltungsgebäude, Weberei, Labor und die Fabrikanten-Villa), der Rest wurde im Februar 1988 abgerissen. Aus dem Areal in Günzburg entstand nach dem Abbruch der esbi-Gebäude zunächst ein großer Parkplatz. Heute befindet sich dort der „Günzpark“, der aus Häusern in ökologischer Bauweise besteht. Auf dem Fabrikgelände in Geislingen-Altenstadt befindet sich heute das Michelberg-Gymnasium, im ehemaligen Herrenhaus befinden sich mehrere Büros sowie ein Alt-Türkisches Restaurant.

Weblinks

http://www.kuchen.de/arbeitersiedlung.html
http://www.b24.net/missions/
http://airforcehistoryindex.org/

Quellen

  • Emil Waibel - Erinnerungs-Schrift anläßlich des 50jährigen Jubiläums der Firma Süddeutsche Baumwolle-Industrie A.-G. Kuchen 1882-1932 (Kuchen 1932)
  • Christel Köhle-Hezinger und Walter Ziegler (Hrsg.) - Der glorreiche Lebenslauf unserer Fabrik (Weißenhorn 1991)
  • Aussagen ehemaliger Mitarbeiter
  • Unterlagen der Freiwilligen Feuerwehr Günzburg
  • Unterlagen der 392nd USAAF Bomb Group
  • Unterlagen zur Mission 935 der USAAF