Deutsch-Südwestafrika

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Deutsch-Südwestafrika

Am 01.05.1883 erwarb der Bremer Händler Adolf Lüderitz von Häuptling Joseph Fredericks den Hafen und das Küstengebiet von Angra Pequena. Der Kaufpreis betrug 100 britische Pfund Sterling und 200 Gewehre.
Zusammen mit seinem Geschäftsfreund Vogelsang errichtete Lüderitz in der später nach ihm benannten Bucht eine Faktorei und konnte es 1884 erreichen, dass Reichsschutz für seine Gebiete gewährt wurde. Am 07.08.1884 wurde die Reichsflagge gehisst, aufgezogen von den Besatzungen der Elisabeth und der Leipzig.
Kraft seines Amtes als Reichskommissar schloss der Afrikaforscher Gustav Nachtigal dann am 28.10.1884 einen Schutzvertrag mit Fredericks, wodurch es zu einer Gebietsausweitung kam, die 1914 836.000 km² betrug.
Am 09.07.1915 mussten die deutschen Schutztruppen kapitulieren, 1920 wurde Deutsch-Südwestafrika als Mandat des Völkerbunds an Südafrika vergeben.


Eine Kuriosität ist auf der Rückseite von Ro. 957 (1 Mark der Swakopmunder Buchhandlung Ges.m.b.H. von 1916) zu entdecken.
Scheinbar ein sinnloser Buchstabensalat, verbirgt sich doch ein Sinn hinter dieser Aneinanderreihung der Buchstaben. Denn rückwärts gelesen (das Problem ist hierbei, die Abgrenzung der Worte zu finden) ergibt sich folgender Text:
Im Jahre das blutigen Weltrieges neunzehnhundertundachtzehn wurde dieser Schein gut, da die bereits kursierenden zwei (im Original wiez) und drei Mark Gutscheine auf Verfügung des Sekretärs der engl. Okupationsregierung vom achtundzwanzigsten Januar eingezogen werden mussten. Von der Swakopmunder Buchhandlung Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Swakopmund unter dem damalig Geschäftsführer Hrch Stolze (im Original hcrhezlots, Hrch dürfte die Abkürzung für Heinrich sein) herausgegeben. Die Buchhandlung hatte es sich im Interesse der Bevölkerung in dieser schweren Kriegszeit Angelegen sein lassen, das Schutzgebiet mit Wechselgeld für rund sechzig Tausend Mark zu versorgen. Der Gegenwert der herausgegebenen Bons war zur Deckung bei der südwestafrikanischen Bodenkreditgesellschaft Swakopmund hinterlegt. Wir hoffen mit dieser Einrichtung unseren Landsleuten und besonders der Kaufmannschaft einen guten Dienst erwiesen zu haben. Möge er später die gebührende Anerkennung finden. (im Original nfneid, also eigentlich dienfn)


Ro. 957, Rückseite