Buch: SCWPM III: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 1. Oktober 2013, 20:51 Uhr

Allgemeine Daten

  • Standard Catalog of World Paper Money, Vol. 3: Modern issues 1961 - Date
  • Neil Shafer, Colin R. Bruce, George S. Cuhaj
  • 11. Auflage 2005
  • englischsprachig
  • Krause Pubns Inc.
  • ISBN 0896891607
  • Paperback

Buch SCWPM 3 11.jpg

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Rezension

Dieses Werk ist immer noch die Bibel für Weltbanknotennotensammler, es gibt kein vergleichbares Werk in diesem Sektor, wo man so schnell und umfassend einen Überblick über die Geldscheine aus aller Welt bekommen kann, mögen sie aus Norwegen im Norden, Argentinien im Süden, Mexico im Westen oder Japan im Osten stammen. Eine in den meisten Fällen ausreichende Beschreibung sowie trotz des Schwarz-/Weiss-Drucks immer noch erkennbare Bilder lassen einen die Note schnell identifizieren.
Nun ist also die 11. Auflage auf dem Markt, ganz neu. Gleich vorneweg: es hat sich eine Menge getan. Denn was wäre ein Katalog ohne Bewertungen, wieviel denn nun jeder Schein wert wäre? Es muß jedoch klar sein, daß es bei der Fülle des Materials (es sind ca 14.000 Banknoten enthalten) immer wieder zu Fehlbewertungen kommen kann - im Grossen und Ganzen sind die Preise jedoch ein guter Anhaltspunkt.
In der 11. Auflage kennen die Preise fast alle nur eine Richtung: nach oben! Mal dezent im Centbereich, mal richtig heftig in Hunderterschritten. Ob dies eine Folge der Schwäche des US-Dollars gegenüber des Euro ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Verloren im Wert haben nur wenige Scheine, ich glaube, dass ausser den aktuellen Banknoten aus Afghanistan keine wirkliche grosse Senkung bei irgendeinem Land eintrat.
Es ist allerdings zu befürchten, dass die SCWPM-Preise für einen Anstieg der Preise auch im realen Handel sorgen werden, denn es ist schon verlockend, für einen 50-Cents-Schein aus St Helena nun 14 Dollars "verlangen" zu können.
Mein Punktwertung für die Preisbildung: 3 = durchschnittlich
Es ist auch jedes Jahr spannend, welche Scheine es geschafft haben, neu im Katalog aufgenommen zu werden - die zwischen den beiden Ausgaben sozusagen erschienen sind. Dieses Mal gebührt den Machern dafür fast ein Lob: so viele Neuheiten waren es noch nie. Es sind zwar beileibe nicht alle (ich weiß, wovon ich rede, selbst ich als Laie finde mit Auswertung von Auktionshäusern und Händlerlisten jeden Monat genug, die dann auch der Öffentlichkeit präsentiert werden), aber immerhin: so sind die neuen Türken des Jahres 2005 enthalten, ebenso wie die Südafrikaner aus dem Februar 2005. Ich konnte noch nie so vielen Scheinen nun endlich eine Katalognummer zuweisen.
Mein Fazit für die Aktualisierung: 1- = sehr gut mit kleinen Abstrichen
Und nun zu einem traurigen Kapitel, der Fehlerquote: Ich bräuchte 10 Hände, um sie über dem Kopf zusammenzuschlagen!
Die Kenia-Krankheit (vertauschte Bilder zu den einzelnen Katalognummern) hat wieder zugeschlagen und sie ist schlimmer geworden: nun hat es auch Neuseeland, Libyen und Honduras erwischt. Das macht keinen wirklichen Spass, weil die fehlerhafte Zuordnung der Bilder gewaltig irritiert.
In Sachen Signaturtabellen geht man auch leider den bisherigen Weg: man erwähnt Unterschriften, die in der Signaturtabelle nicht enthalten sind und lässt so die Katalogleser im Unklaren, welche Unterschrift nun das sein könnte, auf dem eigenen Schein. Negativ fiel mir dies bei Jordanien und Nigeria auf.
Eine weitere, absolut lästige Macke: in früheren Ausgaben wurde durch Katalognummern in Klammern angegeben, dass sich die Numerierung geändert hatte. Dies hat man nun einfach weggelassen. Und somit kann der Sammler auf gut Glück den ganzen Katalog durchackern, um seine Sammlung auf dem aktuellen Stand zu halten. Es ist zwar beispielsweise lobenswert, dass man die aktuellen Venezolaner wieder umgestellt hat und dass man den neuen Fünfhunderter aus dem Irak ins Schema eingepasst hat - doch mit einer Kennzeichnung ob der Änderung wäre es nicht schlecht. Bis jetzt klingt alles noch sehr harmlos, noch sehr bekannt. Doch der Hammer kommt noch: denn die SCWPM-Macher haben dieses Jahr ihr Meisterstück abgeliefert. Sie haben nicht nur einen Schein, eine Bewertung, eine Signatur vergessen - nein, dieses Jahr hat man gleich ein ganzes Land vergessen! Gleich nach Solomon Islands folgt Somaliland. Ja, die Katalogschreiber haben Somalia ausgelassen, und zwar komplett; es ist ratzfatz aus dem Katalog getilgt. Es klingt unglaublich und so ist es auch. Es ist auch nicht so, dass die Seiten eventuell fehlen könnten - nein, das ist es nicht, denn die beiden dazwischenliegenden Ländern sind auf einer Seite, in verschiedenen Spalten zu finden, so dass da unmöglich Seiten fehlen. Da bleibt nur die Hoffnung auf eine 12. Auflage - aber bitte schnell und bitte ohne Fehler. Denn ich habe keine Lust darauf, zu erleben, wie nächstes Jahr vielleicht ein ganzer Buchstabe, vielleicht das "B" nicht mehr existent ist!
Mein Fazit für die Fehlerquote: 6- = absolut ungenügend, das ist eines Werkes dieses Kalibers und Rufes absolut unwürdig.
Und so ergibt sich eine Durchschnittsnote von 3, aber dies meines Erachtens nach auch nur mit Hängen und Würgen.