Barão do Rio Branco: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. Oktober 2006, 17:00 Uhr

Barão do Rio Branco

José Maria da Silva Paranhos Júnior war ein brasilianischer Politiker, Diplomat und Historiker. Bekannt war er unter seinem Titel Barão do Rio Branco (Baron von Rio Branco).
Geboren wurde er am 20.04.1845 in Rio de Janeiro. Er studierte Jura und war in Recife Anwalt. Seine politische Karriere begann er noch im Kaiserreich von Pedro II. 1869 wurde er als Abgeordneter für Mato Grosso gewählt. Ab 1876 war er dann brasilianischer Konsul in Europa, zunächst in Liverpool und später auch in Deutschland. Kurz vor dem Ende des Kaiserreiches verlieh ihm Pedro II noch den Titel Barão do Rio Branco. Als überzeugter Monarchist und zum Zeichen der Treue zum Kaiser unterschrieb er fortan nur noch mit diesem Titel.
Zu seinen großen Verdiensten um Brasilien gehört die Festschreibung einiger Grenzverläufe mit diplomatischen Mitteln. So handelte er den Grenzverlauf zu Französisch-Guyana in der Region Amapa mit Frankreich aus und sicherte durch Verhandlungen mit Argentinien 1895 einen Großteil des Landes in den Regionen Catarina und Paraná für Brasilien.
Er wurde dann 1902 zum Außenminister Brasiliens ernannt und blieb bis zu seinem Tode 1912 im Amt. 1903 schloß er mit Bolivien den Vertrag von Petropolis und beendete damit den lange andauernden Konflikt um die Region Acre. Wegen dieses diplomatischen Meisterstücks trägt noch heute die Hauptstadt der Provinz Acre den Namen Rio Branco. Es folgten erfolgreiche Grenzverhandlungen mit Uruguay um die Landstriche am Rio Jaguarão und Lagoa Mirim. Ab 1907 übernahm er noch das Amt des Präsidenten des brasilianischen historischen und geographischen Instituts. Außerdem schrieb er mehrere Bücher über die Geschichte Brasiliens.
1909 wurde er für des Präsidentenamt vorgeschlagen, er lehnte jedoch mit der Begründung ab, nicht genug Unterstützung im Volk zu haben.
Er starb am 10.02.1912 in Rio de Janeiro.