Leuchttürme auf Banknoten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. September 2011, 16:20 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Roter Sand
- 2 Cuxhaven - Leuchtturm
- 3 Elbe - Brunsbüttelkoog - Mole 1
- 4 Elbe - Halstenbek - Wittenbergen Richtfeuer
- 5 Hallig Langeneß - Leuchtturm Nordmarsch
- 6 Sylt - Leuchtturm Kampen (vormals "Rotes Kliff")
- 7 Westerland (Sylt) - Leuchtturm List-West - "Ellenbogen"
- 8 Kieler Förde - Friedrichsort
- 9 Warnemünde - Einfahrt / Westseite
- 10 Insel Rügen - Hiddensee / Gellen
- 11 Memel/Klaipeda - Litauen - Nordmole
- 12 Guernsey - Hanois
- 13 Jersey - La Corbiere
- 14 Niederlande - West Schouwen
- 15 Gibraltar - Europa Point
- 16 Griechenland - Korfu - Isidor-Zitadelle (Ákra Sideros)
- 17 Rumänien - Donaumündung - Sulina, Nordmole
- 18 Türkei - Bosporus - Mädchenturm (Leander-Turm, Kız Kulasi)
- 19 Bahamas - Elbow Cay Light, Hope Town
- 20 Bermuda - St. David's Light, St. David's Island
- 21 Bermuda - Gibb's Hill
- 22 Marokko - Pointe el-Hank, Casablanca
- 23 Ghana - Bobowasi Light, Axim
- 24 Macau - Guia-Leuchtfeuer
- 25 Nord-Korea - Pido-Leuchtfeuer
- 26 Taiwan - Cape O-luan Pi (engl.: Eluanbi / chines.: 鵝鑾鼻燈塔)
Roter Sand
Wo sich der Weser Wellen
Vermählen der offenen See,
Da ragt für fahrende Gesellen
Ein trautes Mal in die Höh’.
Es ist gar trefflich gegründet
In Meerestiefen sein Stand.
Dem Maat sicher Fahren kündet
Der Leuchtturm auf Roter Sand.
(Gerhard von Thienst, anläßlich der Inbetriebnahme 1885)
Position:
53°51.2' N / 8°04.9' E
(Wesermündung, ca. 10 km östlich von Wangerooge und 48 km nordwestlich von Bremerhaven)
Höhe: 28 m
Kennung: dunkel
Nummer in der Admiralty List of Lights: keine
Zugänglich: ja / es werden Ausflugsfahrten angeboten
Eigentümer: Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
Der Leuchtturm "Roter Sand" befindet sich zwar auf keiner Banknote, ist aber dennoch das berühmteste - und in den Augen vieler - auch schönste Seezeichen der Welt. Darum sei er hier eingangs vorgestellt.
Erbaut wurde der Turm unter enormen Schwierigkeiten. Der erste Versuch schlug fehl, da ein Sturm das noch unvollendete Fundament am 13.10.1881 umstürzen ließ.
Fertiggstellt wurde er schließlich 1885.
1964 verlor der Leuchtturm zum ersten Mal an Bedeutung, als das Leuchtfeuer "Alte Weser" die Funktion als primäre Ansteuerungsmarke für die Wesermündung und Bremerhaven übernahm.
Im Zuge weiterer Änderungen des Ansteuerungsfahrwassers zur Weser (Tiefwasserrinne "Neue Weser") wurde der Turm 1986 aus navigatorischer Sicht schließlich völlig überflüssig. Das Feuer wurde abgeschaltet, und der Turm sollte abgerissen werden. Heftige Proteste von vielen Seiten verhinderten gottlob die Zerstörung dieses Denkmals.
Das Wasser- u. Schiffahrtsamt Bremerhaven ließ daraufhin bereits 1987 das Fundament verstärken. Kurz darauf wurde die "Stiftung Leuchtturm Roter Sand" gegründet, um die nötigen Gelder für die Restaurierung und Erhaltung zu sammeln.
Seit 1999 kann der Turm auch besucht werden.
Cuxhaven - Leuchtturm
Position: 53°52.4' N / 8°42.6' E
Erbaut: 1805
Höhe: 23 m
Kennung: seit 2001 dunkel
Nummer in der Admiralty List of Lights: keine
Zugänglich: ja
Eigentümer: 2002 an privat verkauft
Dieser Klassiker steht an der Elbmündung in Cuxhaven, direkt bei der "Alten Liebe" (= die stromseitige Begrenzung des Hafens von Cuxhaven), westlich der Einfahrt zum Alten Hafen.
Der Name "Alte Liebe" rührt daher, daß das erste Strombauwerk, das die Hafeneinfahrt vom Strom abgrenzte, durch die Versenkung von drei ausgedienten, mit Steinen gefüllten Schiffen an dieser Stelle entstand. Eines dieser Schiffe hieß "Olivia", wurde von der Bevölkerung jedoch nur "Oliv" genannt, was phonetisch dem plattdeutschen Wort für "Alte Liebe" entsprach.
Es war ein sogenanntes Quermarkenfeuer, also ein Seezeichen, das "quer zum Kurs" leuchtet. Mit dem mittleren Sektor markiert es die Stelle, an der eine Kursänderung vorzunehmen ist. Die andersfarbigen äußeren Sektoren (meist rot) geben an, wann der Kurs zu ändern ist.
Der Leuchtturm von Cuxhaven spielte eine besondere Rolle bei der Entwicklung der Nachrichtentechnik. Physiker Braun machte von hier aus 1899 Versuche mit drahtloser Telegrafie.
Elbe - Brunsbüttelkoog - Mole 1
Position: 53°53.3' N / 9°07.5' E
Erbaut: 1895
Höhe: 14 m
Kennung: Sektoren-Festfeuer (grün und weiß)
Nummer in der Admiralty List of Lights: B1444
Zugänglich: ja
Betreiber: WSA (Wasser- und Schiffahrtsamt) Brunsbüttel
Brunsbüttel als der westliche Terminalhafen des Nord-Ostseekanals ist, um dem ständig wachsenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden, seit dessen Bestehen (1895) öfters großen baulichen Veränderungen unterzogen worden.
Der Leuchtturm auf Mole 1 des Alten Außenhafens hingegen besteht seit Anbeginn. Er ist ein wahres Schmuckstück und hebt sich von der Häßlichkeit und Einöde des Schleusen- und Industriegebiets Brunsbüttel wohltuend ab.
Zum Nord-Ostsee-Kanal:
Von Anfang an blieb es bei der geplanten Trassenführung von Kiel über Rendsburg nach Brunsbüttel. Der Kanal bedeutet im Vergleich zur Umrundung von Kap Skagen eine Verkürzung des Weges um über 400 Seemeilen (ca. 740 km).
Die Absicht der preußischen Regierung, die junge Provinz Schleswig-Holstein militärisch zu stärken und strategische Stützpunkte in den Norden zu verlegen, trieb die Pläne voran. Im Jahre 1885 erwirkte Bismarck die Unterzeichnung des "Gesetzes betr. die Herstellung des Kanals" durch Kaiser Wilhelm I.
1887 erfolgte in Kiel-Holtenau die Grundsteinlegung durch Kaiser Wilhelm I. In den folgenden acht Jahren waren bis zu 8.900 Arbeiter mit dem Aushub einer ca. 100 km langen, 67 Meter breiten und neun Meter tiefen Rinne beschäftigt. Insgesamt wurden dabei ca. 80 Mio. Kubikmeter Erdreich bewegt.
Obwohl man mit Aushub der Rinne auf mittlerer Höhe des Meeresspiegels einen reinen Durchstichkanal ohne "Treppen" schaffte, mußte dieser sowohl zur Nordsee- als auch zur Ostseeseite hin durch Schleusenanlagen in Brunsbüttel und Kiel-Holtenau gegen die erheblichen Wasserstandsschwankungen geschützt werden. Nach Fertigstellung dieser zwei Schleusen konnte am 21. Juni 1895 die feierliche Schlußsteinlegung unter Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. und einer internationalen Flotte zelebriert werden.
Der Kaiser-Wilhelm-Kanal, der erst 1948 in Nord-Ostsee-Kanal umbenannt wird (im internationalen Sprachgebrauch Kiel-Canal), war damit eröffnet.
Die eingeplante Investitionssumme von 156 Mio. Goldmark wurde in dieser achtjährigen Bauphase trotz erheblicher Folgekosten wie neue Brunnensysteme zum Ausgleich des abgesackten Grundwasserspiegels, sowie ersten Verkehrsanbindungen von Hoch- und Drehbrücken, nicht überschritten.
1907-1914 und ab 1965 wurden am Kanal zusätzlichen erheblichen Erweiterungsarbeiten durchgeführt.
Der Nord-Ostsee-Kanal ist der bei weitem am häufigsten befahrene Kanal für Hochseeschiffe. Fast 40.000 Schiffe befahren ihn pro Jahr (zum Vergleich: Suez- und Panamakanal jährlich je ca. 15.000 Durchfahrten)
Webseite von Sartori & Berger (größter klarierender Makler im Nord-Ostsee-Kanal)
Sartori & Berger, Schiffsmaklerei
Elbe - Halstenbek - Wittenbergen Richtfeuer
Position: ca. 53°34.0' N / 9°45.0' E
Erbaut: 1900
Höhe: 30m & 56m m
Kennung: Beide Türme synchronisiert; weißes Licht, 4 Sekunden Hellphase, 4 Sekunden Dunkelphase
Nummer in der Admiralty List of Lights: B1568 & 15681
Zugänglich: ja
Betreiber: WSA (Wasser- u. Schiffahrtsamt) Hamburg
Es handelt sich hier aller Wahrscheinlichkeit nach um einen der beiden Türme des Wittenbergen-Richtfeuers, welche von der Gemeinde Halstenbek aus zu sehen sind.
Dieses Richtfeuer markiert die Fahrwasserrinne für von Hamburg kommende Schiffe, die hier stromabwärts die Elbe zwischen Blankenese und Wedel befahren.
Im Zuge einer Fahrwasserverlegung 1905 ist die Position dieses Richtfeuers etwas verändert worden (leicht nach Süden versetzt). 1979 wurden die Türme, wie man auf den Bildern schön sehen kann, modernisiert.
Hallig Langeneß - Leuchtturm Nordmarsch
Position: 54°37.5' N / 8°31.8' E
Erbaut: 1902
Höhe: 13 m
Kennung: Sektoren-Festfeuer (weiß, rot und grün)
Nummer in der Admiralty List of Lights: B1700
Zugänglich: ja
Betreiber: WSA (Wasser- und Schiffahrtsamt) Tönning
Dieser schöne Leuchtturm aus dem für die Gegend typischen roten Backstein markiert die Westseite der Hallig Langeneß. Die Hallig kann mit der Fähre von Schlüttsiel besucht werden.
Sylt - Leuchtturm Kampen (vormals "Rotes Kliff")
Position: 54°56.8' N / 8°20.5' E
Erbaut: 1856
Höhe: 40 m
Kennung: Weiß/Rotes Sektorenfeuer, 3 Sekunden Hellphase, 7 Sekunden Dunkelphase. Der rote Sektor markiert das Flachwasser Richtung Norden
Nummer in der Admiralty List of Lights: B1740
Zugänglich: ja
Betreiber: WSA (Wasser- und Schiffahrtsamt) Tönning
Dieser wunderbare und berühmte Leuchtturm wurde von der dänischen Regierung erbaut. Die hierzu benötigten Steine kamen von der Insel Bornholm in der Ostsee.
Noch heute prangt am Turm das Wappen von König Frederick VII von Dänemark. Da er über einer roten Klippe steht, nannten die Dänen ihren Leuchtturm auch "Rotes Kliff", und diesen Namen trug er, bis er 1975 in "Kampen" (nach der nahegelegenen Ortschaft) umgetauft wurde.
Diese Entscheidung war alles andere als glücklich, denn nun wird der Leuchtturm oft mit dem Leuchtturm "Campen" bei Emden verwechselt.
Um dem Turm mehr Festigkeit zu verleihen, hat man ihn bereits 1875 mit mehreren Eisenringen versehen, als Risse im Mauerwerk entdeckt wurden. Die gegenwärtige schwarze und weiße Farbgebung stammt aus dem Jahre 1953.
Westerland (Sylt) - Leuchtturm List-West - "Ellenbogen"
Position: 55°03.2' N / 8°24.1' E
Erbaut: 1858
Höhe: 11 m
Kennung: Weiß/Rotes Sektorenfeuer, 4.5 Sekunden Hellphase, 1.5 Sekunden Dunkelphase
Nummer in der Admiralty List of Lights: B1746
Zugänglich: ja
Betreiber: WSA (Wasser- und Schiffahrtsamt) Tönning
Dieser relativ kleine Leuchtturm aus Gußeisen ist Deutschlands nördlichtes Leuchtfeuer!
Wie "Rotes Kliff" und sein Bruder, - List-Ost -, ist dieser Leuchtturm im Sylter "Ellenbogen" von den Dänen erbaut worden, denen daran gelegen war, Schiffe sicher durch die Fahrwasserrinne zur Insel Rømø zu leiten.
Die Nordspitze von Sylt, der "Ellenbogen", ein sandige Landzunge, ist heute Naturschutzgebiet.
Die Darstellung auf dem Geldschein unten dürfte ziemlich phantasiebetont sein, es kann sich aber eigentlich nur um List-West handeln.
Kieler Förde - Friedrichsort
Daten des alten Leuchtturms:
Position: 54°23.3' N / 10°11.4' E
Erbaut: 1866
Höhe: 13 m
Kennung: 1971 ersetzt
Nummer in der Admiralty List of Lights: C1230 (neuer Leuchtturm)
Zugänglich: nein
Der alte auf diesem Notgeldschein abgebildete Leuchtturm von Friedrichsort stand auf einer Landzunge, die sich auf der Westseite in die Kieler Bucht erstreckt. Von hier sind es nur noch knapp 2 Seemeilen (3,6 km) zur Holtenauer Schleuse (Eingang zum Nord-Ostsee-Kanal, dem meistbefahrenen Kanal für Hochseeschiffe der Welt).
Die alljährlichen Winterstürme setzen der flachen Landzunge mit hohen Wellen und Eis seit jeher arg zu und verursachen ständige Erosion. Die ersten beiden Leuchttürme sind diesem Umstand auch zum Opfer gefallen. Der hier abgebildete, 1866 erbaute Turm, wurde 1971 abgetragen, da auch er ins Wasser zu fallen drohte. Die Laterne wurde 1975 in den Binnenhafen von Kiel gebracht und kam schließlich im Jahre 2003 wieder nach Friedrichsort zurück, wo sie auf dem Heinrich-Rixen-Platz nahe dem Ufer ihre endgültige Bleibe fand.
Warnemünde - Einfahrt / Westseite
Position: 54°10.5' N / 12°05.1' E
Erbaut: 1898
Höhe: 34 m
Kennung: 4 weiße BLitze alle 24 Sekunden; 3 Blitze im Abstand von 3 Sekunden aufeinanderfolgend, zusätzlich ein Blitz nach 9 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: C1404
Zugänglich: ja, geöffnet täglich von Mai bis September
Der Leuchtturm von Warnemünde ist auch bei der heutigen starken Bebauung ein weithin sichtbares Seezeichen. 1949 wurden Risse im Gemäuer entdeckt, die durch die starken Temperaturschwankungen hervorgerufen waren. Immer wurde wurde teilsaniert, und die letzte große Sanierung war 1993 abgeschlossen.
Dear Turm steht im Stadtzentrum von Warnemünde, etwa 200 m vom Ufer der Warnow entfernt.
Betreiber ist das Wasser- und Schiffahrtsamt Stralsund. Es existiert auch ein "Förderverein Leuchtturm Warnemünde".
Insel Rügen - Hiddensee / Gellen
Position: 54°30.5' N / 13°04.5' E
Erbaut: 1905
Höhe: 10 m
Kennung: Sektorenfeuer weiß-rot-grün, 2 Dunkelphasen alle 10 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: C2586
Zugänglich: ja, mit Fähre von Schaprode oder Stralsund. Vom Fähranleger Plogshagen nur ein paar Schritte die Düne hinauf.
Dieser Leuchtturm besteht aus Gußeisen und steht auf einem Steinfundament. Das kleine Feuer befindet sich etwa in der Mitte der schmalen zu Rügen gehörenden Insel Hiddensee.
Memel/Klaipeda - Litauen - Nordmole
Position: 55°43.8' N / 21°04.8' E
Erbaut: 1840
Kennung: zerstört 1945
Nummer in der Admiralty List of Lights: keine
Zugänglich: ja / das Leuchtfeuer in dieser Form existiert jedoch nicht mehr
Dieser Leuchtturm markierte das Ende der Nordmole der Einfahrt ins Kurische Haff und den Hafen von Memel/Klaipeda.
Guernsey - Hanois
Position: 49°26.1' N / 2°42.2' W
Erbaut: 1862
Höhe: 34 m
Kennung: 2 weiße Blitze alle 13 Sekunden, Dunkelphase zwischen den beiden Blitzen 3,2 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: A1580
Zugänglich: nein / nur mit Hubschrauber
Der Leuchtturm auf den Hanois-Riffen war der erste aus Granitblöcken gebaute, die sich sowohl seitlich als auch vertikal ineinanderfügen ("interlocking construction"). Diese Bauweise wurde von James Douglass erfunden und wurde zum Standard für Leuchttürme an sturmgepeitschten Orten.
Das Leuchtfeuer markiert den südwestlichsten Punkt von Guernsey und somit auch den westlichsten Punkt der Kanal-Inseln.
Jersey - La Corbiere
Position: 49°10.8' N / 2°15.0' W
Erbaut: 1874
Höhe: 36 m
Kennung: Sektorenfeuer (weiß & rot), alternierendes Feuer - 5 Sekunden hell, 5 Sekunden dunkel. Zusätzlich ein Nebelhorn mit Schallsignal lang-kurz-lang-kurz (Morsebuchstabe "C" für "Corbiere") alle 60 Sekunden.
Nummer in der Admiralty List of Lights: A1620
Zugänglich: ja / über einen Damm bei Niedrigwasser. Besucher sollten jedoch darauf achten, sich nicht bei Eintreten der Flut auf dem Damm zu befinden, bzw. am besten die Klippe vorher wieder verlassen zu haben. Gezeitentafel der Britischen Admiralität konsultieren!
Einer der ersten Leuchttürme, für dessen Bau Zement verwendet wurde. Er befindet sich auf der Spitze eines Felsen vor der südwestlichstn Spitze von Jersey.
Niederlande - West Schouwen
Position: 51°42.6' N / 3°41.5' E
Erbaut: 1840
Höhe: 57 m
Kennung: 3 weiße Blitze alle 15 Sekunden, Dunkelphase zwischen den ersten beiden Blitzen 2,4 Sekunden, zwischen dem zweiten und dritten Blitz 6 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: B0500
Zugänglich: ja / über eine Straße
Typisch für diesen Leuchtturm ist die eher seltene Tagesmarkierung im "Barber Pole" Stil.
Schouwen ist eine Insel, die von Walcheren durch die Oosterschelde getrennt ist.
Es ist ein großes Glück, daß dieser Leuchtfeuer-Klassiker der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg entgangen ist. Die alte Laterne wurde 1979 ersetzt und befindet sich jetzt im Büro des Hafenkapitäns von Burgsluis.
Gibraltar - Europa Point
Position: 36°06.6' N / 5°20.7' W
Erbaut: 1841
Höhe: 49 m
Kennung: Sektorenfeuer (rot & weiß), rotes und weißes Festfeuer, Dunkelphase alle 10 Sekunden. Der Rotsektor markiert die Anfahrt zur Reede, der weiße Sektor die Durchfahrt durch die Straße von Gibraltar. Zusätzlich ein Nebelhorn - ein Ton alle 20 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: D2438
Zugänglich: ja
Dieser historische Leuchtturm im typisch britischen Design wird von der Britischen Leuchtfeuer-Agentur, dem sogenannten Trinity House, betrieben. Das Feuer befindet sich an der südlichsten Spitze der Halbinsel von Gibraltar. Im Osten liegt das Mittelmeer, im Nordwesten die Bucht von Algeciras, und die Straße von Gibraltar führt nach Südwesten zum Atlantik. Nur wenige Leuchttürme haben eine solch herausragende strategische Position.
Griechenland - Korfu - Isidor-Zitadelle (Ákra Sideros)
Position: 39°37.4' N / 19°55.8' E
Erbaut: 1828
Höhe: 8 m (78 m über dem Meeresspiegel)
Kennung: 2 weiße Blitze alle 6 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: E3756
Zugänglich: ja
Dieser Leuchtturm wurde von den Engländern gebaut, um den Weg zu ihrer damaligen Hauptbasis im Mittelmeer zu markieren. Er steht auf dem der See zugewandten Ende der venezianischen Zitadelle, welche in vergangenen Jahrhunderten mehrfach von den Türken besetzt war. Leider befindet sich dieser Leuchtturm heute in einem Zustand des Verfalls.
Rumänien - Donaumündung - Sulina, Nordmole
Position: 45°09.5' N / 29°40.1' E
Erbaut: 1887
Höhe: 14 m
Kennung: dunkel, nicht mehr in Gebrauch
Nummer in der Admiralty List of Lights: keine
Zugänglich: ja, mit Boot
Dieser Leuchtturm ist nicht mehr in Betrieb. Durch starke Veränderungen des Fahrwassers im Donaudelta, das sich heute viel weiter nach Osten erstreckt als damals, ist er bedeutungslos und überflüssig geworden. Das Bauwerk ist einsturzgefährdet und in sehr desolatem Zustande. Der Turm steht auf dem Rest von dem, was früher die Nordmole von Sulina war (dem letzten für Hochseeschiffe zugänglichen Donauhafen). Mit einem Boote kann man ihn erreichen, und niemand hindert einen, ihn zu besuchen. Allerdings muß ernsthaft davor gewarnt werden, ihn zu besteigen. Es ist wirklich sehr gefährlich.
Türkei - Bosporus - Mädchenturm (Leander-Turm, Kız Kulasi)
Position: 41°01.3' N / 29°00.3' E
Erbaut: unbekannt
Höhe: 23 m über dem Meeresspiegel
Kennung: dunkel; daneben steht ein kleiner pyramidenförmiger Turm, der das heutige aktive Feuer trägt
Nummer in der Admiralty List of Lights: E4309.08 (für das aktive Feuer)
Zugänglich: ja, mit Fähren; Restaurant und Museum
Das Jahr der Erbauung ist nicht bekannt. Das Bauwerk hat eine lange Geschichte. Die erste an dieser Stelle errichtete Festung stammt von dem Athener General Alcibiades aus dem Jahre 408 v. Chr. Später hat der Byzantiner Kaiser Alexius Comnenus 1110 n.Chr. dort eine Festung errichtet. Der erste überlieferte Bericht, daß der Ort auch ein Leuchtfeuer beherbergt, stammt von 1509, also der frühen Ottomanischen Periode. Die heutige Gestalt des Turmes ist die Folge mehrere Umbauten durch den Ottomanischen Sultan Mustafa III im Jahre 1763 und Mahmud II im Jahre 1832. Mehrere romantische Legenden ranken sich um den Turm, und daher rührt auch der Name Mädchenturm (auf Türkisch: Kız Kulesi). Die älteste Legende ist die klassische griechische Sage von Leander und Hero, die sich angeblich an diesem Orte getroffen haben. 1995 vermietete das Touristenministerium den Turm für 49 Jahre an die Hamoğlu Holding Company, die auch die Verpflichtung übernahm, den Turm zu restaurieren und für Touristen zugänglich zu machen. Die Renovierungsarbeiten waren 2000 fertiggestellt. Heute befindet sich darin ein Museum und ein beliebtes Restaurant. Der Turm ist durch den James Bond Film "The World Is Not Enough" weltweit bekannt geworden (1999).
Bahamas - Elbow Cay Light, Hope Town
Position: 26°32.4' N / 76°57.8' W
Erbaut: 1864
Höhe: 37 m
Kennung: 5 weiße Blitze alle 15 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: J4572
Zugänglich: ja / mit Fähre von Marsh Harbour auf Great Abaco Island
Die Linse dieses Turms kommt ursprünglich vom Leuchtfeuer Gun Cay und wurde 1936 in diesen Leuchtturm eingebaut. Das Licht wird mit Kerosin betrieben, und der Leuchtturmwärter zieht auch heute noch das Drehwerk von Hand auf. Die Bahamas Lighthouse Preservation Society hat großes Interesse daran, diesen historischen Turm zu erhalten.
Bermuda - St. David's Light, St. David's Island
Position: 32°21.8' N / 64°39.1' W
Erbaut: 1879
Höhe: 65 m
Kennung: 2 weiße Blitze alle 20 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: J4472
Zugänglich: ja / Turm geöffnet für Besucher täglich von Mai bis September
Erst kürzlich wurde dieser Turm renoviert und zusätzlich mit einem roten Band in der Mitte versehen.
Bermuda - Gibb's Hill
Position: 32°15.2' N / 64°50.1' W
Erbaut: 1846
Höhe: 108 m
Kennung: 1 weißer Blitz alle 10 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: J4550
Zugänglich: ja / das ganze Jahr für Besucher geöffnet
Der Turm besteht aus Gußeisen, ist jedoch nicht der älteste Turm der Welt aus diesem Material (wie es auf Bermuda immer wieder behauptet wird), sondern hinter dem 1841 erbauten Morant Point Light auf Jamaica lediglich der zweitälteste in der westlichen Hemisphäre.
Im Nebengebäude - einer ehemaligen Signalstation der Britischen Armee, befindet sich für Besucher heute ein Tea Room und ein Laden für Souvenirs.
Der Leuchtturm ist eine sehr bekannte Touristenattraktion.
Im September 2003 wurde der Turm durch den Hurricane Fabian beschädigt. Die empfindliche Fresnel-Linse war unbrauchbar geworden. Von Februar bis Mai 2004 wurde sie repariert. In diesem Zuge wurde auch das Quecksilberbad, in dem sie bis dato aus Balancegründen schwamm, durch Kugellager ersetzt.
2005 wurden erneut Renovierungsarbeiten erforderlich. Seither ist die Galerie aus Sicherheitsgründen für Besucher gesperrt.
Marokko - Pointe el-Hank, Casablanca
Position: 33°36.5' N / 7°39.4' W
Erbaut: 1919
Höhe: 49 m
Kennung: 3 weiße Blitze alle 15 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: D2574
Zugänglich: ja
Der größte Leuchtturm Marokkos steht im Westen der Bucht von Casablanca.
Ghana - Bobowasi Light, Axim
Position: 4°51.6' N / 2°14.8' W
Erbaut: 1915(reaktiviert)
Höhe: 34 m
Kennung: Sektorenfeuer rot (Flachwasserbereich) & weiß (Tiefwasserbereich), Blinkdauer 14 Sekunden, Dunkelphase 3 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: D3138
Zugänglich: ja / mit Boot, oder watend zu Fuß bei Niedrigwasser (Erlaubnis erforderlich)
Weißer Turm, Laternenbereich rot. Lange war dieses Feuer als "vorübergehend dunkel" gelistet, bis es 2003 wieder in Betrieb genommen wurde. 1502 gegründet von den Portugiesen, ist Axim einer der ältesten europäischen Kolonialposten an der Goldküste (heute Ghana).
Macau - Guia-Leuchtfeuer
Position: 22°11.8' N / 113°32.9' E
Erbaut: 1865
Höhe: 14 m
Kennung: 2 weiße Blitze alle 10 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: F4516
Zugänglich: ja / zu Fuß
Das Leuchtfeuer von Guia war der erste Leuchtturm im westlichen Stil an der Küste Chinas. 1874 durch einen Taifun schwer beschädigt, wurde es erst 1910 wieder in Betrieb genommen. Im Juli 2007 beklagte sich eine Organisation namens League of Guia Lighthouse Protectors offiziell bei der UNESCO-Weltkulturerbezentrale über die gleichgültige Haltung der Regierung von Macau in bezug auf den Schutz und die Erhaltung des Leuchtturms.
Nord-Korea - Pido-Leuchtfeuer
Position: -°40.8' N / 125°10.5' E
Erbaut: ca. 1986 (Station existent seit 1905)
Höhe: 33 m (Linse 86 m über dem Meeresspiegel
Kennung: 2 weiße Blitze alle 3 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights: F4126
Zugänglich: nein
Das Pido Leuchtfeueer bei der Westlichen See-Barriere ist das größte und stärkste in Nord-Korea. Es markiert die Einfahrt zum Taedong-Fluß mit dem Hafen Nampo. Seit 1986 ist der Fluß durch eine Schleusenanlage und einen 8 km langen Damm (See-Barriere) von der offenen See abgetrennt. Die Schleusen befinden sich am südlichen Ende der Barriere, zwischen der Insel Pido und dem südlichen Ufer des Flusses.
Taiwan - Cape O-luan Pi (engl.: Eluanbi / chines.: 鵝鑾鼻燈塔)
Position: 21° 54′ 8″ N / 120° 51′ 10″ E
Erbaut: 1881 (1962)
Höhe: 21 m (Linse 56 m über dem Meeresspiegel
Kennung: 1 weißer Blitz alle 10 Sekunden
Nummer in der Admiralty List of Lights:
Zugänglich: ja
Der am südlichsten Punkt von Taiwan gelegene Leuchtturm wurde 1888 unter der Qing Dynastie errichtet. Die Pläne für die Anlage stammen vom englischen Architekten W. F. Spindey. Der Turm galt als der einzige militärisch befestigte Leuchtturm der Welt. Die Anlage umgibt ein Verteidigungsgraben und der Turm selbst besaß zahlreiche Schießscharten für Kanonen. Damit sollte den zahlreichen Überfälle durch lokale, bewaffnete Banden vorgebeugt werden.
Sowohl im ersten chinesisch-japanischen wie auch im 2. Weltkrieg wurde der Turm stark beschädigt, aber immer wieder in Stand gesetzt. 1962 folgte eine grundlegende Neukonstruktion aus Beton. Die heute noch in Betrieb befindliche Anlage ist als technisches Denkmal Teil des Kenting National Park.