Papiergeldumlauf der deutschen Staaten am 01. Januar 1856: Unterschied zwischen den Versionen

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(Preussen)
 
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Dies ist eine Abschrift der 1856 im Verlag von Otto Wigand, Leipzig, erschienenen Broschüre, stellenweise erweitert um Katalognummern und Abbildungen.
 
Dies ist eine Abschrift der 1856 im Verlag von Otto Wigand, Leipzig, erschienenen Broschüre, stellenweise erweitert um Katalognummern und Abbildungen.
  
Für die Staaten Preussen bis einschließlich Lübeck erfolgen die Angaben im Vierzehnthalerfuße, für die Staaten Baiern bis Frankfurt im 24 1/2 Guldenfuße, für den Staat deutsches Österreich im Conventionsguldenfuße und für Holstein in dänischer Währung.
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Für die Staaten Preussen bis einschließlich Lübeck erfolgen die Angaben im Vierzehnthalerfuße, für die Staaten Baiern bis Frankfurt im 24 1/2 Guldenfuße, für den Staat deutsches Österreich im Conventionsguldenfuße und für Holstein in dänischer Währung.<br><br>
  
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= Vierzehnthalerfuß =
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== Preussen ==
 
== Preussen ==
 
  
 
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<tr>
<td>Kassenanweisungen zu 1, 5, 10, 50 und 100 Thaler<br><br>vmtl. PS-395 - PS-408</td>
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<td>Kassenanweisungen zu 1, 5, 10, 50 und 100 Thaler<br><br>vmtl. PS-396 - PS-408</td>
 
<td>30.842.347 Thaler Staatspapiergeld</td>
 
<td>30.842.347 Thaler Staatspapiergeld</td>
 
<td>Einlösungskasse ist das "Realisations-Contor" in Berlin. Sie haben Zwangsumlauf und werden daher auch bei allen öffentlichen Kassen zum Nennwert angenommen</td>
 
<td>Einlösungskasse ist das "Realisations-Contor" in Berlin. Sie haben Zwangsumlauf und werden daher auch bei allen öffentlichen Kassen zum Nennwert angenommen</td>
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</tr>
 
</tr>
 
<tr>
 
<tr>
<td>Noten der preußischen Bank zu 25, 50, 100 u. 500 Thaler<br>(Ausserdem ca. 11.000.000 Thlr. Giro-Anweisungen oder sogen. Checks der Bank, die namentlich in Berlin selbst wie Banknoten umlaufen.)</td>
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<td>Noten der preußischen Bank zu 25, 50, 100 u. 500 Thaler<br>(Ausserdem ca. 11.000.000 Thlr. Giro-Anweisungen oder sogen. Checks der Bank, die namentlich in Berlin selbst wie Banknoten umlaufen.)<br><br>PS-441 - PS-444</td>
 
<td>21.000.000 Thaler Privatpapiergeld</td>
 
<td>21.000.000 Thaler Privatpapiergeld</td>
 
<td>Einlösungskassen sind die Hauptbankkasse in Berlin und die Provinzialbankkontore, letztere nach Maßgabe ihres barbestandes. Sie werden bei allen öffentlichen Kassen zum Nennwert angenommen.</td>
 
<td>Einlösungskassen sind die Hauptbankkasse in Berlin und die Provinzialbankkontore, letztere nach Maßgabe ihres barbestandes. Sie werden bei allen öffentlichen Kassen zum Nennwert angenommen.</td>
<td>Die Gesamtsumme der Noten darf bis zu 24 Mio. Thalern gehen, welche Summe auch erreicht ist. Vom Betrage der umlaufenden Noten müssen 2/6 in barem Gelde oder Silberbarren, 3/6 mindestens in diskontierten Wechseln, das Übrige in Lombardforderungen mit bankmäßiger Sicherheit in den Bankkassen vorhanden sein (ausser den zu den übrigen Geschäften erforderlichen Barschaften und Effekten).</td>
+
<td>Die Gesamtsumme der Noten darf bis zu 24 Mio. Thalern gehen, welche Summe auch erreicht ist. Vom Betrage der umlaufenden Noten müssen \tfrac{2}{6} in barem Gelde oder Silberbarren, \tfrac{3}{6} mindestens in diskontierten Wechseln, das Übrige in Lombardforderungen mit bankmäßiger Sicherheit in den Bankkassen vorhanden sein (ausser den zu den übrigen Geschäften erforderlichen Barschaften und Effekten).</td>
 
<td>Dieselben sind vorbehalten</td>
 
<td>Dieselben sind vorbehalten</td>
 
<td>Bankordung vom 18. Juli 1846</td>
 
<td>Bankordung vom 18. Juli 1846</td>
 
</tr>
 
</tr>
 
<tr>
 
<tr>
<td>Noten der Bank des berliner Kassen-Vereins zu 10, 20, 50, 100 u. 200 Thlr.<br><br>PS-491 - PS-495</td>
+
<td>Noten der Bank des Berliner Kassen-Vereins zu 10, 20, 50, 100 u. 200 Thlr.<br><br>PS-491 - PS-495</td>
 
<td>1.000.000 Thaler Privatpapiergeld</td>
 
<td>1.000.000 Thaler Privatpapiergeld</td>
 
<td>Kasse der Bank</td>
 
<td>Kasse der Bank</td>
<td>Die Gesamtsumme der Noten darf 1 Mio. Thaler nicht überschreiten, welche Summe auch erreicht ist. Vom Betrage der umlaufenden Noten muß wenigstens 1/3 in klingendem Gelde oder Silberbarren, wenigstens 1/3 in diskontierten Wechseln vorhanden sein. Zur Deckung dienen vorzugsweise außerdem sämtliche Wertpapiere, Darlehen gegen Unterpfand und übrige Aktiva.</td>
+
<td>Die Gesamtsumme der Noten darf 1 Mio. Thaler nicht überschreiten, welche Summe auch erreicht ist. Vom Betrage der umlaufenden Noten muß wenigstens \tfrac{1}{3} in klingendem Gelde oder Silberbarren, wenigstens \tfrac{1}{3} in diskontierten Wechseln vorhanden sein. Zur Deckung dienen vorzugsweise außerdem sämtliche Wertpapiere, Darlehen gegen Unterpfand und übrige Aktiva.</td>
 
<td>Nach dreimaliger Anzeige in Monatspauden eine Präklusivfrist von 3 Monaten</td>
 
<td>Nach dreimaliger Anzeige in Monatspauden eine Präklusivfrist von 3 Monaten</td>
 
<td>Statut vom 15. April 1850</td>
 
<td>Statut vom 15. April 1850</td>
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<td>1.000.000 Thaler Privatpapiergeld</td>
 
<td>1.000.000 Thaler Privatpapiergeld</td>
 
<td>Kasse der Bank</td>
 
<td>Kasse der Bank</td>
<td>Die Gesamtsumme der Noten ist auf 1 Mio. Thaler beschränkt, welche Summe auch erreicht ist. Das recht der Uasgabe dieser Noten ist auf 10 Jahre vom 1. Jan. 1850 an, also bis Ende 1859, begrenzt. Wenn innerhalb dieses Zeitraumes die Bankordnung vom 5. Oktbr. 1846 aufgehoben werden sollte, so erlischt das Recht zur Noten-Emission 6 Monate nach Bekanntmachung des betreffenden Gesetzes. Vom Betrage der umlaufenden Noten muß wenigstens 1/3 in klingendem Gelde, wenigstens 1/3 in diskontierten Wechseln, der Rest in inländischen, auf jeden Inhaber lautenden, zinstragenden Staats-, Kommunal- oder andern uter Autorität des Staats von Corporationen oder Gesellschaften audgegebenen Papieren, nach dem Kurswerte zur Zeit der Hinterlegung, in einer von den übrigen Kassen der Bank gesonderten Kasse vorhanden sein. Außerdem haften auch sämtliche übrige Aktiva der Bank vorzugsweise für die Einlösung der Noten.</td>
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<td>Die Gesamtsumme der Noten ist auf 1 Mio. Thaler beschränkt, welche Summe auch erreicht ist. Das recht der Uasgabe dieser Noten ist auf 10 Jahre vom 1. Jan. 1850 an, also bis Ende 1859, begrenzt. Wenn innerhalb dieses Zeitraumes die Bankordnung vom 5. Oktbr. 1846 aufgehoben werden sollte, so erlischt das Recht zur Noten-Emission 6 Monate nach Bekanntmachung des betreffenden Gesetzes. Vom Betrage der umlaufenden Noten muß wenigstens \tfrac{1}{3} in klingendem Gelde, wenigstens \tfrac{1}{3} in diskontierten Wechseln, der Rest in inländischen, auf jeden Inhaber lautenden, zinstragenden Staats-, Kommunal- oder andern uter Autorität des Staats von Corporationen oder Gesellschaften audgegebenen Papieren, nach dem Kurswerte zur Zeit der Hinterlegung, in einer von den übrigen Kassen der Bank gesonderten Kasse vorhanden sein. Außerdem haften auch sämtliche übrige Aktiva der Bank vorzugsweise für die Einlösung der Noten.</td>
 
<td>Präklusivfrist von 6 Monaten, dreimal in 4wöchigen Pausen anzukündigen.</td>
 
<td>Präklusivfrist von 6 Monaten, dreimal in 4wöchigen Pausen anzukündigen.</td>
 
<td>Statuten vom 24. Aug. 1849</td>
 
<td>Statuten vom 24. Aug. 1849</td>
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<td>1.000.000 Thaler Privatpapiergeld</td>
 
<td>1.000.000 Thaler Privatpapiergeld</td>
 
<td>Kasse der Bank</td>
 
<td>Kasse der Bank</td>
<td>Für die ausgegebenen Noten ist 1/3 in barem Gelde, 2/3 in Kurs habenden verzinslichen Staatspapieren, Stadtobligationen und Pfandbriefen, nach ihrem Kurs zur Zeit der Deposition, niedergelegt. Außerdem haften dafür sämtliche verpfändete Effekten und Aktiva, sowie das Vermögen der Stadt.</td>
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<td>Für die ausgegebenen Noten ist \tfrac{1}{3} in barem Gelde, \tfrac{2}{3} in Kurs habenden verzinslichen Staatspapieren, Stadtobligationen und Pfandbriefen, nach ihrem Kurs zur Zeit der Deposition, niedergelegt. Außerdem haften dafür sämtliche verpfändete Effekten und Aktiva, sowie das Vermögen der Stadt.</td>
 
<td>Präklusivfrist von 6 Monaten</td>
 
<td>Präklusivfrist von 6 Monaten</td>
 
<td>Statut vom 10. Juni 1848</td>
 
<td>Statut vom 10. Juni 1848</td>
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</tr>
 
</tr>
 
<tr>
 
<tr>
<td>Noten der leipziger Bank zu 20, 50, 100 u. 500 Thlr.<br><small>(Am 28. Februar 1855 verausgabt: 5.076.00 Thlr., in Kasse 3.924.00 Thlr.)</small></td>
+
<td>Noten der Leipziger Bank zu 20, 50, 100 u. 500 Thlr.<br><small>(Am 28. Februar 1855 verausgabt: 5.076.00 Thlr., in Kasse 3.924.00 Thlr.)</small></td>
 
<td>9.000.000 Thaler Privatpapiergeld<br></td>
 
<td>9.000.000 Thaler Privatpapiergeld<br></td>
 
<td>Kasse der Bank in Leipzig und Einlösungskasse bei der Agentur in Dresden.</td>
 
<td>Kasse der Bank in Leipzig und Einlösungskasse bei der Agentur in Dresden.</td>
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</tr>
 
</tr>
 
<tr>
 
<tr>
<td>Creditscheine (Noten) der chemnitzer Stadtbank zu 1 Thlr.</td>
+
<td>Creditscheine (Noten) der Chemnitzer Stadtbank zu 1 Thlr.</td>
 
<td>300.000 Thaler Privatpapiergeld<br></td>
 
<td>300.000 Thaler Privatpapiergeld<br></td>
 
<td>Einlösungskasse ist die Kasse der Bank. Sie werden bei allen städtischen Kassen an Zahlungsstatt angenommen.</td>
 
<td>Einlösungskasse ist die Kasse der Bank. Sie werden bei allen städtischen Kassen an Zahlungsstatt angenommen.</td>
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</tr>
 
</tr>
 
<tr>
 
<tr>
<td>Noten der oberlausitzer Hypotheken-, auch Leih- und Sparbank in Bautzen zu 5 Thlr. (Es dürfen auch höhere Abschnitte ausgegeben werden.)</td>
+
<td>Noten der Oberlausitzer Hypotheken-, auch Leih- und Sparbank in Bautzen zu 5 Thlr. (Es dürfen auch höhere Abschnitte ausgegeben werden.)</td>
 
<td>500.000 Thaler Privatpapiergeld<br></td>
 
<td>500.000 Thaler Privatpapiergeld<br></td>
 
<td>Einlösung bei der Kasse der Bank in Butzen, den Einwechselungskassen in Dresden und Leipzig, und der unter provinzialständischer Verwaltung stehenden Kasse des landsteueramts in Görlitz,</td>
 
<td>Einlösung bei der Kasse der Bank in Butzen, den Einwechselungskassen in Dresden und Leipzig, und der unter provinzialständischer Verwaltung stehenden Kasse des landsteueramts in Görlitz,</td>
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</tr>
 
</tr>
 
<tr>
 
<tr>
<td>Leipzig-dresdner Eisenbahn-Kassenscheine zu 1 Thlr.</td>
+
<td>Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Kassenscheine zu 1 Thlr.</td>
 
<td>500.000 Thaler Privatpapiergeld<br></td>
 
<td>500.000 Thaler Privatpapiergeld<br></td>
 
<td>Annahme zum Nennwert bei den Kasses der Eisenbahngesellschaft.</td>
 
<td>Annahme zum Nennwert bei den Kasses der Eisenbahngesellschaft.</td>
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</tr>
 
</tr>
 
<tr>
 
<tr>
<td>Noten der weimarischen Bank zu 10, 20, 50 und 100 Thlr.</td>
+
<td>Noten der Weimarischen Bank zu 10, 20, 50 und 100 Thlr.</td>
 
<td>3.104.000 Thaler Privatpapiergeld. <small>(waren Ende Novbr. 1855 im Umlauf. Ende Dez. 1855 nur 2.745.000); Es dürfen 5 Mio. emittiert werden.</small></td>
 
<td>3.104.000 Thaler Privatpapiergeld. <small>(waren Ende Novbr. 1855 im Umlauf. Ende Dez. 1855 nur 2.745.000); Es dürfen 5 Mio. emittiert werden.</small></td>
 
<td>Einlösung bei der Kasse der Bank in Weimer und der Filialbank in Greiz; dann bei der Agentur in Leipzig (H. Edel), so wie in Dresden bei Günther u. Rudolph und in Chemnitz bei Luis Benndorf; künftig auch in Pößneck (am letztern Orte wenigstens 96 Stunden nach Vorlegung). Sie werden bei den Landeskassen des Fürstentums Rueuß ältere Linie für voll in Zahlung genommen.</td>
 
<td>Einlösung bei der Kasse der Bank in Weimer und der Filialbank in Greiz; dann bei der Agentur in Leipzig (H. Edel), so wie in Dresden bei Günther u. Rudolph und in Chemnitz bei Luis Benndorf; künftig auch in Pößneck (am letztern Orte wenigstens 96 Stunden nach Vorlegung). Sie werden bei den Landeskassen des Fürstentums Rueuß ältere Linie für voll in Zahlung genommen.</td>
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<td align="center">Bestimmungen<br><small>über die</small><br>Einberufung</td>
 
<td align="center">Bestimmungen<br><small>über die</small><br>Einberufung</td>
 
<td align="center">Datum der Gesetze</td>
 
<td align="center">Datum der Gesetze</td>
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</tr>
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<tr>
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<td>Kassen-Anweisungen zu 1 Thlr.</td>
 +
<td>600.000 Thlr. Staatspapiergeld</td>
 +
<td>Eine Einlösungskasse besteht nicht. Sie haben zwangsumlauf.</td>
 +
<td>Besondere Sicherheit ist nicht bestellt.</td>
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<td>Wie bei den preußischen Kassen-Anweisungen.</td>
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<td>Gesetz v. 24. Mai 1849.</td>
 
</tr>
 
</tr>
 
</table>
 
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Es waren also 600.000 Thlr. Staatspapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl im Dez. 1852 betrug 166.364.
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Auf den Kopf kommen 3,61 Thaler Staatspapiergeld.
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== Sachsen-Altenburg ==
 
== Sachsen-Altenburg ==
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<td align="center">Bestimmungen<br><small>über die</small><br>Einberufung</td>
 
<td align="center">Bestimmungen<br><small>über die</small><br>Einberufung</td>
 
<td align="center">Datum der Gesetze</td>
 
<td align="center">Datum der Gesetze</td>
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</tr>
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<tr>
 +
<td>Kassen-Anweisungen zu 1 Thlr.</td>
 +
<td>359.500 Thlr. Staatspapiergeld <small>(500.000 dürfen emittiert werden.)</small></td>
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<td>Einlösungskasse ist die Landeskasse in Altenburg Sie haben Zwangsumlauf.</td>
 +
<td>Besondere Sicherheit ist nicht bestellt. Jährlich soll 1 Prozent getilgt werden. (380.000 Thaler waren überhaupt nur ausgegeben.) <small>(Die Umwandlung in Abschnitte zu 10 und 20 Thlr., von der Regierung und dem Landtage im Nov. 1855 beschlossen, wird nicht erfolgen.)</small></td>
 +
<td>Präklusivfrist von 12 Monat.en</td>
 +
<td>Gesetz v. 16. Juli 1848. Mitteilung der Regierung an den Landtag am 16. Nov. 1855. Erklärung des Ministers v. Larisch an der Konferenz in Weimar, am 5. Jan. 1856.</td>
 
</tr>
 
</tr>
 
</table>
 
</table>
 
+
Es waren also 359.500 Thlr. Staatspapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl Ende 1854 betrug 132.233.<br>
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Auf den Kopf kommen 2,72 Thaler Staatspapiergeld.
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== Anhalt-Dessau-Köthen ==
 
== Anhalt-Dessau-Köthen ==
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<td align="center">Bestimmungen<br><small>über die</small><br>Einberufung</td>
 
<td align="center">Bestimmungen<br><small>über die</small><br>Einberufung</td>
 
<td align="center">Datum der Gesetze</td>
 
<td align="center">Datum der Gesetze</td>
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</tr>
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<tr>
 +
<td>Dessauische Kassenscheine zu bisher 1 und 5 Thlr., demnächst zu 10 Thlr.</td>
 +
<td>500.000 Thlr. Staatspapiergeld <small>(1 Mio. dürfen emittiert werden.)</small></td>
 +
<td>Einlösungskasse ist die Regierungshauptkasse. Sie haben Zwangsumlauf.</td>
 +
<td>Die Staatsdomänen sind dafür verpfändet und außerdem 600.000 Thlr. in zinstragenden Papieren zur Sicherheit deponiert, auch die Bereithaltung eines Barfonds von 1/6 des ausgegebenen Papiergeldbetrages verordnet.</td>
 +
<td>Präklusivfrist von 12 Monaten, dreimal anzukündigen.</td>
 +
<td>Gesetze vom 1. August 1849 und v. Novbr.1855</td>
 +
</tr>
 +
 +
<tr>
 +
<td>Köthensche Kassenscheine zu bisher 1 und 5 Thlr.</td>
 +
<td>300.000 Thlr. Staatspapiergeld.</td>
 +
<td>Eine Einlösungskasse besteht nicht. Sie haben Zwangsumlauf.</td>
 +
<td>Die Staatsdomänen sind dafür verpfändet.</td>
 +
<td>Wie bei den preußischen Kassenanweisungen.</td>
 +
<td>Gesetze vom 16. Febr. 1846. Staatsvertrag vom 16., 20., 26. Juli 1847. Bekanntmachung v. 24. Juli 1848.</td>
 +
</tr>
 +
<tr>
 +
<td>Noten der dessauer Bank zu 1, 5, 10, 20, 50, 100, 500 u. 1000 Thlr.</td>
 +
<td>2.500.000 Thlr. Privatpapiergeld. <small>(4 Mio. dürfen nach Einzahlung des erhöhten, dann gleich großen Aktienkapitals künftig emittiert sein.)</small></td>
 +
<td>Bankkontor in Dessau.</td>
 +
<td>Der Gesamtbetrag der Noten darf weder das Aktienkapital (bisher 2 1/2 Mio. künftig 4 Mio. Thaler) noch 1/3 der derzeit realisierbaren Fonds übersteigen; auch muss 1/4 des Betrages der umlaufenden Noten zu deren Realisation stets durch Barvorrat in der Bakkasse vorrätig sein. - Binnen fünf Jahren müssen die kleinen Noten zu 1 und 5 Thlr. auf den Betrag von 500.000 Thlr. vermindert sein.</td>
 +
<td>Präklusivfrist von 12 Monaten.</td>
 +
<td>Statuten vom 20. Sept. 1847. Beschluß der Generalversammlung vom 13. Novbr. 1855.</td>
 +
</tr>
 +
<tr>
 +
<td>Köthen-bernburger Eisenbahn-Kassenscheine zu 1 Thlr. - von der ehemaligen köthenschen Regierung autorisierter Anteil. (Vergl. Anhalt-Bernburg)</td>
 +
<td>500.000 Thlr. Privatpapiergeld.</td>
 +
<td>Sie werden in den Kassen der Eisenbahn-Gesellschaft u. bei sämtlichen anhaltinischen Landeskassen zum Nennwerte in Zahlung genommen.</td>
 +
<td>Es sind von der Gesellschaft 400.000 Thlr. in sicheren Prioritäts-Obligationen und 100.000 Thlr. in barem Gelde bei dem köthen-bernburger Eisenbahnfonds (unter der Regierung) in Köthen als Deckung niedergelegt worden.</td>
 +
<td>Fehlen.</td>
 +
<td>Ministerial-Erlaß vom 20. Febr. 1850</td>
 
</tr>
 
</tr>
 
</table>
 
</table>
 +
 +
Es waren also 800.000 Thlr. Staatspapiergeld und 3 Mio Thaler Privatpapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl Ende Dez. 1852 betrug 123.759.<br>
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Auf den Kopf kommen 6,46 Thaler Staatspapiergeld und 24,24 Thaler Privatpapiergeld. Gesamt 30,70 Thaler pro Kopf.
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== Anhalt-Bernburg ==
 
== Anhalt-Bernburg ==
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<td align="center">Bestimmungen<br><small>über die</small><br>Einberufung</td>
 
<td align="center">Bestimmungen<br><small>über die</small><br>Einberufung</td>
 
<td align="center">Datum der Gesetze</td>
 
<td align="center">Datum der Gesetze</td>
 +
</tr>
 +
 +
<tr>
 +
<td>Kassenscheine zu 1 u. 5 Thlr.</td>
 +
<td>370.000 Thlr. Staatspapiergeld.</td>
 +
<td>Eine Einlösungskasse besteht nicht. Sie haben Zwngsumlauf.</td>
 +
<td>Für den Betrag sind zinstragende Papiere bei der Staatsschulden-Tilgungskasse hinterlegt.</td>
 +
<td>Wie bei den preußischen Kassen-Anweisungen.</td>
 +
<td>Gesetz v. 18. März 1850.</td>
 +
</tr>
 +
 +
<tr>
 +
<td>Köthen-bernburger Eisenbahn-Kassenscheine zu 1 Thlr. - von der bernburger Regierung autorisierter Anteil. (Vergl. Anhalt-Bernburg)</td>
 +
<td>200.000 Thlr. Privatpapiergeld.</td>
 +
<td>Einlösungskasse ist die Kammerkasse in Bernburg. Sie haben Zwangsumlauf und werden bei allen anhaltinischen Landeskassen in Zahlung angenommen.</td>
 +
<td>Für den Betrag sind von der Gesellschaft Dokumente bei der Landesregierung niedergelegt.</td>
 +
<td>Fehlen.</td>
 +
<td>Gesetz v. 2. März 1846.</td>
 
</tr>
 
</tr>
 
</table>
 
</table>
 
+
Es waren also 370.000 Thlr. Staatspapiergeld und 200.000 Thlr. Privatpapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl Ende Dez. 1852 betrug 52.641.
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Auf den Kopf kommen 7,03 Thaler Staatspapiergeld und 3,80 Thaler Privatpapiergeld. Gesamt 10,83 Thaler pro Kopf. <br><br>
  
 
== Braunschweig ==
 
== Braunschweig ==
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</tr>
 
</tr>
 
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= 24 1/2 Guldenfuß =
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== Baiern ==
 
== Baiern ==
 
<table border="1" cellpadding = "5" cellspacing = "3" width = "100%">
 
<table border="1" cellpadding = "5" cellspacing = "3" width = "100%">
Zeile 497: Zeile 577:
 
</tr>
 
</tr>
 
</table>
 
</table>
 
+
<br><br>
 
+
= Conventionsguldenfuß =
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== deutsches Österreich ==
 
== deutsches Österreich ==
 
<table border="1" cellpadding = "5" cellspacing = "3" width = "100%">
 
<table border="1" cellpadding = "5" cellspacing = "3" width = "100%">
Zeile 510: Zeile 591:
 
</tr>
 
</tr>
 
</table>
 
</table>
 +
<br><br>
  
 
+
= dänische Währung =
 +
<br><br>
 
== Holstein ==
 
== Holstein ==
 
<table border="1" cellpadding = "5" cellspacing = "3" width = "100%">
 
<table border="1" cellpadding = "5" cellspacing = "3" width = "100%">
Zeile 524: Zeile 607:
 
</table>
 
</table>
  
== Nachträge ==
+
= Nachträge =

Aktuelle Version vom 8. Juni 2007, 00:24 Uhr

Das Papiergeld der deutschen Staaten am 1. Januar 1856.

Tabellarische Übersicht des gesamten Staats- und Privatpapiergeldes mit Angabe des Betrages des Emission, der Verteilung auf den Kopf der Einwohnerzahl, der Bestimmungen über die Einlösung und Sicherstellung.

Im Auftrag des Fabrik- und Handelsvorstandes zusammengestellt von Friedrich Noback, Direktor der öffentlichem Handelsanstalt zu Chemnitz.

Dies ist eine Abschrift der 1856 im Verlag von Otto Wigand, Leipzig, erschienenen Broschüre, stellenweise erweitert um Katalognummern und Abbildungen.

Für die Staaten Preussen bis einschließlich Lübeck erfolgen die Angaben im Vierzehnthalerfuße, für die Staaten Baiern bis Frankfurt im 24 1/2 Guldenfuße, für den Staat deutsches Österreich im Conventionsguldenfuße und für Holstein in dänischer Währung.


Vierzehnthalerfuß



Preussen

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze
Kassenanweisungen zu 1, 5, 10, 50 und 100 Thaler

vmtl. PS-396 - PS-408
30.842.347 Thaler Staatspapiergeld Einlösungskasse ist das "Realisations-Contor" in Berlin. Sie haben Zwangsumlauf und werden daher auch bei allen öffentlichen Kassen zum Nennwert angenommen Sie sind als unverzinsliche Staatsschuld garantiert; eine besondere Sicherheit ist nicht bestellt Dieselben sind vorbehalten. Doch nach dem Staatsvertrag von 1850 eine Einlösungsfrist von mindestens 4 Wochen, die wenigstens drei Monate vor ihrem Ablauf anzukündigen ist. Gesetze vom
4. Dez. 1809, 17. Jan. 1820, 21. Dez. 1824, 22. April 1827, 14. Nov. 1835, 5. Dez 1836, 9. Mai 1837, 7. März 1850, 19. Mai 1851, 2. Nov 1851
Noten der preußischen Bank zu 25, 50, 100 u. 500 Thaler
(Ausserdem ca. 11.000.000 Thlr. Giro-Anweisungen oder sogen. Checks der Bank, die namentlich in Berlin selbst wie Banknoten umlaufen.)

PS-441 - PS-444
21.000.000 Thaler Privatpapiergeld Einlösungskassen sind die Hauptbankkasse in Berlin und die Provinzialbankkontore, letztere nach Maßgabe ihres barbestandes. Sie werden bei allen öffentlichen Kassen zum Nennwert angenommen. Die Gesamtsumme der Noten darf bis zu 24 Mio. Thalern gehen, welche Summe auch erreicht ist. Vom Betrage der umlaufenden Noten müssen \tfrac{2}{6} in barem Gelde oder Silberbarren, \tfrac{3}{6} mindestens in diskontierten Wechseln, das Übrige in Lombardforderungen mit bankmäßiger Sicherheit in den Bankkassen vorhanden sein (ausser den zu den übrigen Geschäften erforderlichen Barschaften und Effekten). Dieselben sind vorbehalten Bankordung vom 18. Juli 1846
Noten der Bank des Berliner Kassen-Vereins zu 10, 20, 50, 100 u. 200 Thlr.

PS-491 - PS-495
1.000.000 Thaler Privatpapiergeld Kasse der Bank Die Gesamtsumme der Noten darf 1 Mio. Thaler nicht überschreiten, welche Summe auch erreicht ist. Vom Betrage der umlaufenden Noten muß wenigstens \tfrac{1}{3} in klingendem Gelde oder Silberbarren, wenigstens \tfrac{1}{3} in diskontierten Wechseln vorhanden sein. Zur Deckung dienen vorzugsweise außerdem sämtliche Wertpapiere, Darlehen gegen Unterpfand und übrige Aktiva. Nach dreimaliger Anzeige in Monatspauden eine Präklusivfrist von 3 Monaten Statut vom 15. April 1850
Noten der Ritterschaftlichen Privatbank in Pommern zu Stettin zu 10, 20, 50 u. 100 Thlr.

PS-558 - PS-561
1.000.000 Thaler Privatpapiergeld Kasse der Bank Die Gesamtsumme der Noten ist auf 1 Mio. Thaler beschränkt, welche Summe auch erreicht ist. Das recht der Uasgabe dieser Noten ist auf 10 Jahre vom 1. Jan. 1850 an, also bis Ende 1859, begrenzt. Wenn innerhalb dieses Zeitraumes die Bankordnung vom 5. Oktbr. 1846 aufgehoben werden sollte, so erlischt das Recht zur Noten-Emission 6 Monate nach Bekanntmachung des betreffenden Gesetzes. Vom Betrage der umlaufenden Noten muß wenigstens \tfrac{1}{3} in klingendem Gelde, wenigstens \tfrac{1}{3} in diskontierten Wechseln, der Rest in inländischen, auf jeden Inhaber lautenden, zinstragenden Staats-, Kommunal- oder andern uter Autorität des Staats von Corporationen oder Gesellschaften audgegebenen Papieren, nach dem Kurswerte zur Zeit der Hinterlegung, in einer von den übrigen Kassen der Bank gesonderten Kasse vorhanden sein. Außerdem haften auch sämtliche übrige Aktiva der Bank vorzugsweise für die Einlösung der Noten. Präklusivfrist von 6 Monaten, dreimal in 4wöchigen Pausen anzukündigen. Statuten vom 24. Aug. 1849
Noten der städtischen Bank in Breslau zu 1, 5, 25 u. 50 Thlr.

PS-466 - PS-469
1.000.000 Thaler Privatpapiergeld Kasse der Bank Für die ausgegebenen Noten ist \tfrac{1}{3} in barem Gelde, \tfrac{2}{3} in Kurs habenden verzinslichen Staatspapieren, Stadtobligationen und Pfandbriefen, nach ihrem Kurs zur Zeit der Deposition, niedergelegt. Außerdem haften dafür sämtliche verpfändete Effekten und Aktiva, sowie das Vermögen der Stadt. Präklusivfrist von 6 Monaten Statut vom 10. Juni 1848

Es waren also 31.842.347 Thaler Staatspapiergeld und 24 Mio. Thaler Privatpapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl nach der Zählung vom Dezember 1852 betrug 16.935.470.
Auf den Kopf kommen 1,82 Thaler Staatspapiergeld, 1,42 Thaler Privatpapiergeld, gesamt 3,24 Thaler.

Sachsen

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze
Kassen-Billets zu 1, 5 und 10 Thalern (künftig auch zu 20 u. 50 Thlr.) 7.000.000 Thaler Staatspapiergeld
(Künftig dürfen 8 Mio. Thaler umlaufen, der Mehrbelauf über 7 Mio. - 1 Mio. - jedoch nicht bis über d. J. 1863 hinaus.)
Auswechselungskasse ist die Finanzhauptkasse in Dresden. Eine zweite - jetzt in Leipzig - ist auch für künftig vorbehalten. Sie werden bei allen öffentlichen Kassen zum Nennwerte angenommen und ausgegeben. Besondere Sicherheit ist nicht bestellt Präklusivfrist ist vorbehalten. Für die demnächst einzuziehenden älteren Scheine ist vorerst eine 12monatliche Umwechselungsfrist zu verordnen, welche öffentlich bekannt zu machen ist und während deren erster 9 Monate auch die Staatskassen die Billets in Zahlung nehmen. Gesetze vom 16. April 1840, 15. Sept. 1842, 9. Sept. 1843, 18. Juni 1846, 28. April 1849, 6. Sept. 1855.
Noten der Leipziger Bank zu 20, 50, 100 u. 500 Thlr.
(Am 28. Februar 1855 verausgabt: 5.076.00 Thlr., in Kasse 3.924.00 Thlr.)
9.000.000 Thaler Privatpapiergeld
Kasse der Bank in Leipzig und Einlösungskasse bei der Agentur in Dresden. Die ausgegebenen Noten dürfen zu dem in barem Gelde und Gold- und Silberbarren vorhandenen Fonds der Bank das Verhältnis 3 zu 2 nicht überschreiten. Präklusivfrist von 1 Jahr Statuten, bestätigt durch Dekret vom 12. März 1839. Nachtrag zu den Statuten, bestätigt durch Dekret vom 22. Jan. 1855.
Creditscheine (Noten) der Chemnitzer Stadtbank zu 1 Thlr. 300.000 Thaler Privatpapiergeld
Einlösungskasse ist die Kasse der Bank. Sie werden bei allen städtischen Kassen an Zahlungsstatt angenommen. Die Gesamtsumme der Noten darf 300.000 Thlr. nicht übersteigen, welche Summe auch erreicht ist. Die ausgegebenen Noten dürfen zu dem baren Fonds der Bank das Verhältnis von 3 zu 4 nicht überschreiten. Für den Nennwert und die Einlösung in Silbergeld haftet die Stadtgemeinde mit ihrem gesamten Eigentum. Präklusivfrist von wenigstens 6 Monaten, dreimal in Zwischenräumen von 14 tagen öffentlich anzukündigen. Statuten v. 14/19. August 1848. Zweiter Nachtrag zu denselben v. 17. Juli / 14. Okt. 1851
Noten der Oberlausitzer Hypotheken-, auch Leih- und Sparbank in Bautzen zu 5 Thlr. (Es dürfen auch höhere Abschnitte ausgegeben werden.) 500.000 Thaler Privatpapiergeld
Einlösung bei der Kasse der Bank in Butzen, den Einwechselungskassen in Dresden und Leipzig, und der unter provinzialständischer Verwaltung stehenden Kasse des landsteueramts in Görlitz, Die Gesamtsumme der Noten darf 500.000 Thlr. sein, welche Summe auch erreicht ist. Der Kassenbestand der Bank muß sich zu dem Betrage der umlaufenden Noten immer mindestens wie 1 zu 3 verhalten. Für den Gesamtbetrag der Noten haften zunächst die der Bank verpfändeten Grundstücke und das gesamte Vermögen der Anstalt, sodann der Landkreis der Oberlausitz. Präklusivfrist von 6 Monaten. Dekret v. 17. April 1850
Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Kassenscheine zu 1 Thlr. 500.000 Thaler Privatpapiergeld
Annahme zum Nennwert bei den Kasses der Eisenbahngesellschaft. Besondere Sicherheit ist nicht bestellt. Fehlen. Gesellschafts-Statuten und Dekret vom 6. Mai 1835

Es waren also 7 Mio. Thlr. Staatspapiergeld und 10,3 Mio Thaler Privatpapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl nach der Zählung vom Dezember 1852 betrug 1.987,832.
Auf den Kopf kommen 3,52 Thaler Staatspapiergeld, 5,18 Thaler Privatpapiergeld, gesamt 8,70 Thaler.

Hannover

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze
Kassenscheine der Stadt Hannover zu 1 und 5 Thlr. 200.000 Thaler Privatpapiergeld Einlösungskasse ist die Stadtkasse. Sie werden bei den städtischen Kassen an Zahlungsstatt angenommen. Der Realisationsfonds ist auf 1/4 des Betrages der Scheine festgestellt; er muß zu 1/5 in barem Gelde und zu 4/5 in zinstragenden Papieren bestehen. Seit d. J. 1852 hat die Stadt jährlich 5000 Thlr. zur Tilgung bereitzustellen. Für die Scheine ist das gesamte Vermögen der Stadt verpfändet. Fehlen. Ministerial-Bekanntmachung vom 8. Jan. 1847

Es waren also 200.000 Thaler Privatpapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl nach der Zählung vom Dezember 1852 betrug 1.819.253.
Auf den Kopf kommen 0,11 Thaler Privatpapiergeld.


Kurhessen

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze
Kassenscheine zu 1, 5 und 20 Thalern. 2.500.000 Thaler Staatspapiergeld Eine Einlösungskasse besteht nicht. Sie haben Zwangsumlauf. Es ist der gleiche Betrag bei der Landeskreditkasse angelegter Ablösungskapitalien verpfändet. Von 1852 ab sollten jährlich für 125.000 Thlr. Kassenscheine eingezogen werden. Fehlen. Gesetze v. 26. Aug. 1848 und 24. Mai 1849
Kassenscheine der kurhessischen Leih- u. Commerzbank in Kassel (Staatsanstalt) zu 1 Thlr., nach Zeitungsnachrichten.(Das ungemein häufige Vorkommen dieser Scheine läßt auf eine viel größere Verausgabung schließen.) 50.000 Thaler Staatspapiergeld Einlösungskasse ist die Kasse der Leihbank. Sie werden an allen öffentlichen Kassen angenommen. "Die nötigen Summen zur Einlösung stehten immer in Bereitschaft." Fehlen. Nicht veröffentlicht.

Es waren also 2.550.000 Thaler Staatspapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl Ende 1854 betrug 755.350.
Auf den Kopf kommen 3.38 Thaler Staatspapiergeld.

Sachsen-Weimar

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze
Kassenanweisungen zu 1 und 5 Thalern. 600.000 Thaler Staatspapiergeld Einlösungskasse ist die Landschaftskasse in Weimar. Sie werden bei allen öffentlichen Kassen angenommen. Besondere Sicherheit ist nicht bestellt. Präklusivfrist von 12 Monaten. Gesetz vom 29. Aug. 1847.
Noten der Weimarischen Bank zu 10, 20, 50 und 100 Thlr. 3.104.000 Thaler Privatpapiergeld. (waren Ende Novbr. 1855 im Umlauf. Ende Dez. 1855 nur 2.745.000); Es dürfen 5 Mio. emittiert werden. Einlösung bei der Kasse der Bank in Weimer und der Filialbank in Greiz; dann bei der Agentur in Leipzig (H. Edel), so wie in Dresden bei Günther u. Rudolph und in Chemnitz bei Luis Benndorf; künftig auch in Pößneck (am letztern Orte wenigstens 96 Stunden nach Vorlegung). Sie werden bei den Landeskassen des Fürstentums Rueuß ältere Linie für voll in Zahlung genommen. Der Gesamtbetrag der Noten darf das wirklich eingezahlte Aktienkapital (jetzt voll 5 Mio. Thlr.) nicht überschreiten. Von dem umlaufenden Betrage derselben muss wenigstens 1/3 in klingendem Gelde und 2/3 in, der Bank gehörigen Wechseln oder leicht realisierbaren Effekten (mit Ausschluss der eigenen Noten) vorrätig sein. Die für die Noten-Einlösung bestimmten Bestände werden besonders verwaltet und für die sonstigen Zwecke der Gesellschaft nicht verwendet. Präklusivfrist mindestens 1 Jahr, dreimal anzukündigen. Statuten, bestätigt durch Dekret vom 17. Sept. 1853. Ministerial-Bekanntmachungen vom 6. Okt. und 27. Dez. 1854.

Es waren also 600.000 Thlr. Staatspapiergeld und 3.104.000 Thaler Privatpapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl im J. 1853 betrug 262.524.
Auf den Kopf kommen 2,29 Thaler Staatspapiergeld und 11,82 Thaler Privatpapiergeld, gesamt 14,11 Thaler.

Sachsen-Koburg-Gotha

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze
Koburgische Kassen-Anweisungen zu 1 Thlr. 200.000 Thaler Staatspapiergeld Einlösungskasse ist die Hauptlandeskasse in Koburg. Sie haben Zwangsumlauf. Besondere Sicherheit ist nicht bestellt. Wie bei den preußischen Kassenanweidungen Gesetz vom 22. Jan. 1849.
Gothaische Kassen-Anweisungen zu 1 und 5 Thlr. 400.000 Thaler Staatspapiergeld. Einlösungskasse ist die Hauptlandeskasse in Gotha. Sie haben Zwangsumlauf. Desgleichen. Desgleichen. Gesetz vom 30. Sept. 1847.

Es waren also 600.000 Thlr. Staatspapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl im Dez. 1852 betrug 150.412.
Auf den Kopf kommen 3,99 Thaler Staatspapiergeld.

Sachsen-Meiningen

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze
Kassen-Anweisungen zu 1 Thlr. 600.000 Thlr. Staatspapiergeld Eine Einlösungskasse besteht nicht. Sie haben zwangsumlauf. Besondere Sicherheit ist nicht bestellt. Wie bei den preußischen Kassen-Anweisungen. Gesetz v. 24. Mai 1849.

Es waren also 600.000 Thlr. Staatspapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl im Dez. 1852 betrug 166.364. Auf den Kopf kommen 3,61 Thaler Staatspapiergeld.

Sachsen-Altenburg

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze
Kassen-Anweisungen zu 1 Thlr. 359.500 Thlr. Staatspapiergeld (500.000 dürfen emittiert werden.) Einlösungskasse ist die Landeskasse in Altenburg Sie haben Zwangsumlauf. Besondere Sicherheit ist nicht bestellt. Jährlich soll 1 Prozent getilgt werden. (380.000 Thaler waren überhaupt nur ausgegeben.) (Die Umwandlung in Abschnitte zu 10 und 20 Thlr., von der Regierung und dem Landtage im Nov. 1855 beschlossen, wird nicht erfolgen.) Präklusivfrist von 12 Monat.en Gesetz v. 16. Juli 1848. Mitteilung der Regierung an den Landtag am 16. Nov. 1855. Erklärung des Ministers v. Larisch an der Konferenz in Weimar, am 5. Jan. 1856.

Es waren also 359.500 Thlr. Staatspapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl Ende 1854 betrug 132.233.
Auf den Kopf kommen 2,72 Thaler Staatspapiergeld.

Anhalt-Dessau-Köthen

Die Staatsschuld beider Landesteile ist noch getrennt.

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze
Dessauische Kassenscheine zu bisher 1 und 5 Thlr., demnächst zu 10 Thlr. 500.000 Thlr. Staatspapiergeld (1 Mio. dürfen emittiert werden.) Einlösungskasse ist die Regierungshauptkasse. Sie haben Zwangsumlauf. Die Staatsdomänen sind dafür verpfändet und außerdem 600.000 Thlr. in zinstragenden Papieren zur Sicherheit deponiert, auch die Bereithaltung eines Barfonds von 1/6 des ausgegebenen Papiergeldbetrages verordnet. Präklusivfrist von 12 Monaten, dreimal anzukündigen. Gesetze vom 1. August 1849 und v. Novbr.1855
Köthensche Kassenscheine zu bisher 1 und 5 Thlr. 300.000 Thlr. Staatspapiergeld. Eine Einlösungskasse besteht nicht. Sie haben Zwangsumlauf. Die Staatsdomänen sind dafür verpfändet. Wie bei den preußischen Kassenanweisungen. Gesetze vom 16. Febr. 1846. Staatsvertrag vom 16., 20., 26. Juli 1847. Bekanntmachung v. 24. Juli 1848.
Noten der dessauer Bank zu 1, 5, 10, 20, 50, 100, 500 u. 1000 Thlr. 2.500.000 Thlr. Privatpapiergeld. (4 Mio. dürfen nach Einzahlung des erhöhten, dann gleich großen Aktienkapitals künftig emittiert sein.) Bankkontor in Dessau. Der Gesamtbetrag der Noten darf weder das Aktienkapital (bisher 2 1/2 Mio. künftig 4 Mio. Thaler) noch 1/3 der derzeit realisierbaren Fonds übersteigen; auch muss 1/4 des Betrages der umlaufenden Noten zu deren Realisation stets durch Barvorrat in der Bakkasse vorrätig sein. - Binnen fünf Jahren müssen die kleinen Noten zu 1 und 5 Thlr. auf den Betrag von 500.000 Thlr. vermindert sein. Präklusivfrist von 12 Monaten. Statuten vom 20. Sept. 1847. Beschluß der Generalversammlung vom 13. Novbr. 1855.
Köthen-bernburger Eisenbahn-Kassenscheine zu 1 Thlr. - von der ehemaligen köthenschen Regierung autorisierter Anteil. (Vergl. Anhalt-Bernburg) 500.000 Thlr. Privatpapiergeld. Sie werden in den Kassen der Eisenbahn-Gesellschaft u. bei sämtlichen anhaltinischen Landeskassen zum Nennwerte in Zahlung genommen. Es sind von der Gesellschaft 400.000 Thlr. in sicheren Prioritäts-Obligationen und 100.000 Thlr. in barem Gelde bei dem köthen-bernburger Eisenbahnfonds (unter der Regierung) in Köthen als Deckung niedergelegt worden. Fehlen. Ministerial-Erlaß vom 20. Febr. 1850

Es waren also 800.000 Thlr. Staatspapiergeld und 3 Mio Thaler Privatpapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl Ende Dez. 1852 betrug 123.759.
Auf den Kopf kommen 6,46 Thaler Staatspapiergeld und 24,24 Thaler Privatpapiergeld. Gesamt 30,70 Thaler pro Kopf.

Anhalt-Bernburg

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze
Kassenscheine zu 1 u. 5 Thlr. 370.000 Thlr. Staatspapiergeld. Eine Einlösungskasse besteht nicht. Sie haben Zwngsumlauf. Für den Betrag sind zinstragende Papiere bei der Staatsschulden-Tilgungskasse hinterlegt. Wie bei den preußischen Kassen-Anweisungen. Gesetz v. 18. März 1850.
Köthen-bernburger Eisenbahn-Kassenscheine zu 1 Thlr. - von der bernburger Regierung autorisierter Anteil. (Vergl. Anhalt-Bernburg) 200.000 Thlr. Privatpapiergeld. Einlösungskasse ist die Kammerkasse in Bernburg. Sie haben Zwangsumlauf und werden bei allen anhaltinischen Landeskassen in Zahlung angenommen. Für den Betrag sind von der Gesellschaft Dokumente bei der Landesregierung niedergelegt. Fehlen. Gesetz v. 2. März 1846.

Es waren also 370.000 Thlr. Staatspapiergeld und 200.000 Thlr. Privatpapiergeld im Umlauf. Die Einwohnerzahl Ende Dez. 1852 betrug 52.641. Auf den Kopf kommen 7,03 Thaler Staatspapiergeld und 3,80 Thaler Privatpapiergeld. Gesamt 10,83 Thaler pro Kopf.

Braunschweig

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Mecklenburg-Schwerin

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Schwarzburg-Rudolstadt

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Schwarzburg-Sondershausen

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Reuss, jüngere Linie

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze

Waldeck

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Lübeck

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze



24 1/2 Guldenfuß



Baiern

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Würtemberg

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Baden

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Großherzogtum Hessen

H.-Darmstadt

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Nassau

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Hessen-Homburg

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze


Frankfurt a. M.

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze



Conventionsguldenfuß



deutsches Österreich

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze



dänische Währung



Holstein

Name des Papiergeldes
und
Abschnitte desselben
Betrag Einlösungskassen
und
Annahmestellen
Bestimmungen über die Sicherheit Bestimmungen
über die
Einberufung
Datum der Gesetze

Nachträge