Notgeld

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Als Notgeld bezeichnet man im deutschen Währungsraum Ersatzzahlungsmittel, die nicht von Staaten, sondern von Gemeinden oder privaten Firmen herausgegeben werden.
Hier wird der Versucht gemacht, das Lokal- und Notgeld in verschiedene Gruppen einzuteilen.

Serienscheine

Notgeldscheine aus Rinteln


Der Name Serienschein verweist darauf, dass eine bestimmte Geldsxchein Serie entworfen wurde die nicht für den Umlauf sondern nur für den Verkauf an Sammler bestimmt war.
Durch diesen Umstand sind Serienscheine weitestgehend in Unzirkulierter Erhaltung anzufinden, es gibt jedoch für einige wenige Ausgaben Hinweise das ein Umlauf stattgefunden hat.

Das Ausgabedatum liegt meist um 1920, die Wertstufen liegen meist zwischen 10 Pfennig und 10 Mark. Es kommen auch Werte vor, die im normalen Zahlungsverkehr unpraktisch und unüblich sind, etwa 75 Pfennig, 99 Pfennig oder 1,50 Mark.

Die meist ansprechende und sehr bunte Gestaltung ist gezielt auf ein Sammeln der Scheine ausgerichtet.
Durch die Produktion von Serienscheinen versuchten zahlreiche Kommunen, Druckereien aber auch Privatpersonen Einkommen zu generieren.

Beschrieben sind diese in Band 1 und 2 der Fachliteratur über Notgeld.

Österreich

Etwa um die gleiche Zeit wie in Deutschland begannen Kommunen in Österreich mit der Herausgabe von Notgeld, das meist auf 10, 20 und 50 Heller lautete.
Wie in Deutschland wurde auch in Österreich sehr schnell der lukrative Markt für Serienscheine entdeckt und ausgenutzt.

Es gab aber auch Großnotgeld bzw. Kassenscheine.

1914

Mit Beginn des ersten Weltkrieges wurden zuerst in Ostpreussen Notgeldscheine zur Behebung des Kleingeldmangels ausgegeben.

Diese Ausgabeperiode lässt sich auf die ersten Jahre des Krieges also etwa 1914 - 1916 begrenzen.

Kleingeldscheine

Anders als die Serienscheine waren diese Scheine wirklich im Umlauf und dienten als Kleingeldersatz.
Diese Ausgabeperiode lässt sich etwa auf den Zeitraum 1916 - 1919 eingrenzen.


Band 5 und 6 der Notgeldreihe beschäftigen sich damit.

Großnotgeld

Ab dem Ende des Krieges wurde die Geldnot immer größer so das zahlreiche Ausgaben durch Kommunen und zunehmend Firmen erfolgten.
Dieser erste Abschnitt umfasst Ausgaben mit Werten von 1 Mark bis etwa 1000 Mark.


Beschrieben sind diese in Band 3 und Band 4 der Fachliteratur über Notgeld.

Inflation

Die nächste Stufe der Notgeldausgabe lässt sich ab etwa 1921 mit Beginn einer rasanten Inflation abgrenzen.

Gegen Ende der Inflation war eine wahre Flut an nun zumeist sehr schlicht gestalteten Scheinen im Umlauf.

1 Million aus Cham
5 Billionen aus Furth

Wertbeständiges Notgeld

Nach der Erfahrung mit der Inflation versuchte man, den Wert des Geldes an den Dollar oder an Gold zu koppeln. Viele Notgeldscheine hatten wegen des Wechselkurses (4,20 für den Dollar) krumme Werte, andere lauteten schlicht auf Goldmark.

Durch die Koppelung an den Dollar (1 $ = 4,20 Mark) entstanden so Skurrile_Wertangaben.

Notgeldgalerie

Galerie aller Notgeldscheine nach Ortschaften/Städten sortiert: Notgeldgalerie

Literaturliste

Eine Literaturliste findet man hier:

http://www.moneypedia.de/index.php/Fachliteratur#Notgeld

Verweise

Notgeld auf Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Notgeld