Cândido Mariano de Silva Rondon

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Biographie von Cândido Mariano de Silva Rondon

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Marechal Cândido Mariano de Silva Rondon war ein brasilianischer Offizier. Bekannt wurde er durch seine Erkundungsreisen in die Urwaldregionen von Mato Grosso und des westlichen Amazonas Beckens.
Er wurde am 05.05.1865 in einer portugiesisch stämmigen Familie geboren. Mit 16 Jahren beendete er die Schule und trat in die Armee ein. Ab 1881 studierte er an der Militärschule Escola Superior de Guerra Mathematik und Physik. 1888 erreichte er den Rang eines Leutnants und wurde mit seiner Einheit, einem Artillerieregiment, in die militärischen Wirren um die Abdankung von Pedro II und der Ausrufung der Republik verwickelt.
Als Ingenieur der Armee war er dann ab 1890 Leiter einer Kommission für die Konstruktion der Telegrafenleitungen in den Regionenen Mato Grosso und Goiás. 1895 war diese Aufgabe erfolgreich abgeschlossen und man beauftragte ihn mit dem Bau einer Straße zwischen Rio de Janeiro und Cuiabá, der Hauptstadt von Mato Grosso. Bis dahin gab es nur Wasserwege als Transportmöglichkeit. In dieser Zeit traf Silva Rondon immer wieder auf kriegerisch gesinnte Indianer mit denen er aber auf friedlichen Wege zu Vereinbarungen kam, was ihm den Ruf eines Experten für die Ureinwohner einbrachte.
1896 heiratet er auch seine Frau mit der er 7 Kinder hatte.
Zwischen 1900 und 1906 war Silva Rondon wieder mit dem Bau von Telegrafenlinien durch den Urwald betraut, diesmal zwischen Cuiabá und Corumbá über die Grenzen von Paraguay und Bolivien. Immer wieder betrat er völlig unerforschtes Terrain und traf auf Völker, die durch seine Bautruppen erstmals Kontakt mit der Zivilisation bekamen. Am Ende seines Lebens hatte er über 4000 Meilen Telegrafenlinien durch Brasiliens Dschungel gezogen.
Ab 1909 begann er seine größte Aufgabe, die Erkundung und Befriedung des Region des Amazonas. Ab Mai 1909 führte ihn seine längste Expedition in die Region des Meidera Flusses und er galt mit seinen Leuten zwischenzeitlich als verschollen. Bei seiner Rückkehr wurde er als Held gefeiert und man übertrug ihm die Leitung des Serviço de Proteção ao Índio – SPI (später in Fundação Nacional do Índio – FUNAI umbenannt), einer Organisation für die Belange der Ureinwohner.
Im Januar 1914 realisierte er mit dem späteren USA-Präsidenten Theodore Roosevelt die Roosevelt-Rondon-Forschungs-Expedition ins Amazonasgebiet.
Bis 1919 arbeitete Rondon an der Kartierung des Bundesstaates Mato Grosso, entdeckte im Laufe dieser Arbeit mehrere Flüsse und bis dahin unbekannte Eingeborenenstämme. 1919 wurde er Präsident der brasilianischen Ingenieursvereinigung und zum Leiter der telegrafischen Kommission von Brasilien ernannt.
1924-25 leitete Silva Rondon eine militärische Aktion die eine Rebellion in Bundesstaat Sao Paulo niederschlug, danach war er ab 1927 wieder mit zivilen Aufgaben betraut. Bis 1930 organisierte er die Vermessung der Brasilianischen Außengrenzen.
Ab 1930 konzentrierte Silva Rondon sich vollständig auf seine Aufgaben beim SPI/FUNAI und weitete dessen Aktionsgebiet auf die zahlreichen neu erschlossenen Gebiete aus. Zeit seines Lebens unterstützte er die eingeborene Bevölkerung bei der Wahrnehmung ihrer Rechte gegenüber dem brasilianischen Staat und der privaten Landbesitzer. 1952 war er maßgeblich für die Einrichtung des ersten brasilianischen Nationalparks entlang des Xingu-Flusses verantwortlich.
Er starb am 19.01.1958 in Rio de Janeiro.
Silva Rondon ist einer der nationalen Helden Brasiliens. Er gilt als Vater der brasilianischen Telekommunikation und als Beschützer der Ureinwohner. Nach ihm ist der Bundesstaat Rondônia im Nordwesten des Landes benannt.


Brasilien: P-231a, 1.000 Cruzeiros, 1990, Porträt Silva Rondon

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