Buch: Die Geldzeichen der Tschechoslowakei

Aus Moneypedia
Wechseln zu:Navigation, Suche

Die Geldzeichen der Tschechoslowakei

Die Geldzeichen der Tschechoslowakei

Fachbuch


Produktinformation

Autor: Günter Graichen
Seiten: 331
Format: 220 x 150 mm
Pappeinband (Hardcover)
Fadenheftung
Verlag: transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin (DDR)
Auflage: 1. Auflage 1983
Sprache: Deutsch

online bestellen:
ISBN


Buchinformation

Rezension

Dieses Buch beinhaltet nicht nur Banknoten sondern auch die Münzausgaben, die im Gebiet der Tschechoslowakei gültig waren. Bei den Münzen werden die Zusammensetzung der Legierung, der Durchmesser, die Masse und die Prägejahre angegeben. Daneben findet man auch die Künstler, die Prägestätten, die Gesetzesgrundlagen und wenn bekannt natürlich auch die Auflagen der Münzen. Dies beschränkt sich nicht nur auf Kursmünzen, sondern auch auf Gedenkmünzen und Handelsmünzen, beginnend mit den Münzen der Österreich-Ungarischen Bank, die nach der Gründung der Tschechoslowakei im Land umliefen. So gut wie alle Münzen sich mit Vorder- und Rückseite in schwarz/weiß abgebildet. Münzentwürfe wird man mit Ausnahme der Serie 1972/1973 vergeblich in diesem Buch suchen.

Im Bereich Banknoten ist diese Buch ein wertvolles Hilfsmittel. Beginnend mit den Ausgaben der Österreich-Ungarischen Bank, die bis 1919 ungestempelt umliefen, sind fast jeder Banknote anderthalb Seiten gewidmet. Dabei nehmen die Bilder (schwarz/weiß) der Vorder- und Rückseiten etwa eine halbe Seite ein, der Textteil mit detaillierten Angaben den Rest. Folgende Angaben sind in der Beschreibung zu finden:

  • Größe
  • Papierfarbe / Papierart
  • Wasserzeichen
  • Umlaufzeiten
  • Gesetzesgrundlagen
  • Künstlerische Gestaltung
  • Stich
  • Druckerei
  • detaillierte Beschreibung von Vorder- und Rückseite
  • Unterschriften im Klartext

Preise nennt der Katalog nicht. Als zeitlich letzte Banknote ist die 500-Kronen-Note von 1973 im Buch erfasst. Allgemeine Angaben zur Ausgabepolitik finden sich in einem vorgeschalteten 24-seitigen Kapitel. Dort ist auch von Entwürfen die Rede, wobei nur die 5000-Kronen-Note (1944) aus der Slowakei auch als Abbildung zu sehen ist. Am Ende des Buches sind die Titel der Gesetzesgrundlagen angegeben, die für Geldausgabe und -einziehung verantwortlich waren. Daneben gibt es noch ein paar Seiten mit Begriffserklärungen und Kurzbiografien von Personen, die mit dem Münzwesen oder der Geschichte der Tschecholowakei verbunden sind.

Der Schreibstil ist sehr geprägt von der Zeit (1982) und der Tatsache, dass das Buch aus der ehemaligen DDR stammt. Es ist übertrieben oft von Dingen wie der ruhmreichen Sowjetarmee und von der Befreiung von den Faschisten die Rede. Das Sahnehäubchen dazu ist sicher dann noch die Aufzählung der besonderen Verdienste von Klement Gottwald. Wer sich an derart politisch angehauchtem Schreibstil nicht stört, hat mit diesem Buch den idealen Einstieg zum Sammeln von Banknoten der Tschechoslowakei.