Schiffsmotive: Boote

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Boote

Erläuterung

Unter Boote versteht man schwimmende Kleinfahrzeuge, die nur wenige Meter lang sind.

China

P-478a, 100 Yuan, 1941, Boote in der Nähe einer Brücke

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Griechenland

P-109a, 500 Drachmen, 1939, Boote in einem Hafen

GreeceP-109a-rs.jpg

Peru

P-100c, 10 Soles de Oro, 1969 - 1974, Boote auf dem Titicacasee

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Zeugnisse überlieferter altperuanischer Bootsbaukunst findet man in Form dieser kleinen Segelboote, die aus Schilf gefertigt werden, noch heute auf dem Titicacasee.

Laos

P-14b, 1.000 Kip, 1963, Langboote auf dem Mekong

Longboatlaos.jpg

Fischfang wird in Afrika gut und gerne mit recht einfachen Booten betrieben.

Zentralafrikanische Währungsunion

P-605Pe, 10.000 Francs, 1994 - 2002, Fischerei am Kongo

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Damit man es auch glaubt, daß es solch großen Fische wirklich im Kongo gibt: Hier der in der Kongomündung selbstgeknipste Beweis aus dem Jahre 2000:

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Malawi

P-16f, 10 Kwacha, 1976 - 1985, Fischerboot

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Friedlich und still geht es zu beim Sonnenuntergang auf dem Malawisee (früher: Nyassasee).

Neuseeland

P-190a 10 Dollars
Diese Banknote hat auf der Vorder- sowie auf der Rückseite eine Bootabbildung.

  • Vorderseite Ein Maoriruderboot mit Segel
  • Rückseite Zwei Faltboote
Nz-boot1.jpg
Nz-boot2.jpg

Polynesien

Westsamoa, P-16b, 1 Tala, 1967, polynesisches Langboot

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Im Pazifik besiedeln Menschen die Inselwelt. Man hat lange gerätselt, von wo die Polynesier eigentlich gekommen sind. Heute ist man der Meinung, daß aufgrund von Sprach- und Kulturpflanzenanalogien nur eine Möglichkeit bleibt: Sie haben sich die Archipele von Südamerika her erobert. Dies geschah etwa vor 1500 Jahren. Unabhängig von ihrer Herkunft gilt aber eine Tatsache: die Polynesier sind die begnadetsten Navigatoren auf der Welt!

Mit traumwandlerischer Sicherheit finden sie sich mit ihren kleinen Ausleger-Booten in den Wasserwüsten des Pazifiks zurecht und reisen hunderte von Meilen über die offene See von Archipel zu Archipel. Aber wie?

Man kennt Seekarten der Polynesier. Aus Bambusstäben und Muscheln binden sie Geflechte zusammen, die auf wunderbare Weise mit den Positionen verschiedener Inselgruppen übereinstimmen. Diese "Karten" sind so detailliert, daß sie selbst Strömungen und Dünungen auf für uns geheimnisvolle Weise darstellen. Für astronomische Messungen verwenden die Polynesier Knotenschnüre, ähnlich den Rechenschnüren der Inkas, den Quipus.

Aber das hätte zum Navigiern nicht ausgereicht. Die Polynesier haben etwas ganz Wichtiges voraus: Sie haben ein ganz anderes räumliches Bezugssystem.

Man spricht z.B. stets von "rechts", "links", "oben" und "unten". Wenn man Karten einnordet (nach Norden ausrichten), dann ist der Süden "unten". Diese Bezeichnungen funktionieren aber nur in einem relativen Bezugsrahmen. In der Sprache der Polynesier aber - und das weiß man erst seit ganz wenigen Jahren - wird ein absolutes Bezugssystem verwendet, das auf Himmelsrichtungen beruht. Und zwar sowohl in der Navigation als auch im täglichen Leben.

Ein Beispiel: Der Sprecher schaut nach Norden und beschreibt ein Bild in seiner Hand, bei dem ein Baum vor einem Haus steht. Für den Polynesier steht der Baum aber nicht vor dem Haus, sondern südlich. Dreht er sich um, steht zwar der Baum immer noch vor dem Haus, aber für das Denken eines Polynesiers ist er jetzt nördlich.

Durch ihre Sprache erwerben diese Menschen ein Raumbewußtsein, das seinesgleichen sucht und auf See wie in der Stadt funktioniert.

Mit solchen Sprachen läßt sich navigieren! Für den permanenten räumlichen Abgleich gilt in solchen Sprachen nicht nur die Sonne, sondern auch Windrichtung und Meeresströmung. Man hat Experimente gemacht:

Zeigt man Europäern eine Reihe von Objekten nebeneinander auf einem Tisch und fordert sie nach einer Drehung um 180° auf, diese Reihenfolge zu wiederholen, so kehren sie die ursprüngliche Abfolge genau um, weil sie nach dem Links-Rechts-Schema verfahren. Nicht so der Polynesier! Er merkt sich die Himmelsrichtung und wiederholt exakt die ursprüngliche Ausrichtung. Sie speichern alles mit absoluten Richtungsangaben.

Noch heute vermeiden die nordaustralischen Aborigines und die Polynesier die englischen Begriffe für "links" und "rechts", - selbst wenn sie Englisch sprechen. Sie benutzen stattdessen Gesten, die sich immer an den Himmelsrichtungen orientieren. Mit "links" und "rechts" können diese Leute nichts anfangen. Dadurch sind sie geradezu prädestiniert für die Seefahrt.

Wer die Kunst der Navigation auf die "westliche" Art lernen und betreiben muß, der hat ganz einfach Pech. Die Europäer sprechen für die Seefahrt eindeutig die falsche Sprache und denken daher auch falsch. Daher mußten sie leider die Methoden und Instrumente der modernen Navigation entwickeln.

Singapur

P-New, 10 Dollar, 2004

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Olympische Sportarten, unteranderem segeln.

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