Guilloche

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Guilloche

Guillochen auf einer Banknote der American Banknote Company (1931)
frühe Guilloche auf einer britischen Banknote (1833)

Die Guilloche ist ein spezielles Muster aus vielfach verschlungenen, symmetrisch angeordneten Linien, die ein Ornament bilden.
Der Name Guilloche soll vom Namen ihres Erfinders Guillot abgeleitet sein. Guillochen wurden früher vor allem als Sicherheitsmerkmal beim Druck von Banknoten, Wertpapieren, Pässen und Ausweispapieren eingesetzt. Sie waren nur mit einer kostspieligen Guillochiermaschine herzustellen. Diese Maschine überträgt das gewünschte Muster mechanisch auf die Druckplatte. Diese feinen, regelmäßigen Linien konnten die Fälscher nur schwer replizieren. Vor allem die sauberen Schnittpunkte der Guilloche-Linien konnten per Hand kaum nachgemacht werden, bei Fälschungen zeigen sich dort häufig Farbränder oder Abstumpfungen.
Bereits 1820 stellte die Londoner Druckerei Perkins, Bacon & Co. eine solche Guillochiermaschine für den Banknotendruck auf. Auch auf österreichischen Banknoten kam diese Technik ab etwa 1825 zur Anwendung. Zunächst waren es nur einfarbige, kleinere Muster, die aber im Laufe der Entwicklung dieser Drucktechnik zu immer komplexeren, farbigen Ornamenten verwoben wurden, die letztendlich auch die gesamte Fläche einer Banknote bedecken konnten. Höhepunkt dürften wohl die Banknoten der niederländischen Druckerei Joh. Enschedé en Zonen aus der Mitte des 20.Jahrhunderts sein. Diese Druckerei gestaltete mit ihren komplexen, mehrfarbigen Guillochen-Mustern unter anderem die Banknoten der Niederlande und von Niederländisch Indien (Javasche Bank).
In den späteren Jahren blieben Guillochen zwar ein gestalterisches Element und wurden weiter häufig im Unterdruck oder bei der Randgestaltung verwendet, waren aber nur noch ein Sicherheitsmerkmal neben anderen.
Neben der Anwendung bei der Drucktechnik wurde Guillochen auch bei der Verzierung von Schmuck und Uhren verwendet.



Niederlande: P-57, 25 Gulden, 1940, Rückseite

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