Bank: Commercial Bank of Scotland

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Commercial Bank of Scotland

1810 wurde die Commercial Banking Company of Scotland in Edinburgh als eine Beteiligungsgesellschaft gegründet.
Diese Kapitalgesellschaft verfügte durch eine breite Aktienstreuung über ein hohes Unternehmenskapital und stellte so eine Konkurrenz zu den bisherigen Banken da, die zumeist im Besitz nur weniger Geldgeber oder Firmen waren. Das Unternehmen war als eine Art 'Bürgerbank' gedacht. Sie sollte vor allem Geschäftsleuten aus Landwirtschaft und Industrie, die nur ein geringes Eigenkapital hatten, Investitionen durch Kredite ermöglichen. Von Anfang an gab man eigene Banknoten heraus.
Schon 1815 hatte man sich über Edinburgh hinaus ausgebreitet und verfügte über 14 Filialen im Land. In diesem Jahr eröffnete man auch ein neues Hauptbüro in Edinburgh's High Street, dem Finanzzentrum der Stadt. Um weiter zu expandieren übernahm man im Jahre 1843 die 1812 gegründete Caithness Banking Company in Wick. Durch diese Expansion schaffte man es dann auch, die schon lange beantragte Royal Charter zu erlangen und von nun an nannte man sich Commercial Bank of Scotland.
1840 verfügte man über 45 Filialen und man erweiterte dieses Netz 1845 durch die Übernahme der Arbroath Banking Company (gegründet 1825), die in der Region von Arbroath und Forfar mehrere Filialen besaß.

ehemalige Bankzentrale von 1847 in Edinburgh

Daher benötigte man dringend eine neue Zentrale und erwarb 1843 ein Grundstück dafür. Der Zweckbau wurde 1847 eröffnet, glich aber optisch eher einem griechischen Tempel. Bis 1850 hatte man es geschafft, mit 53 Filialen über das zweitgrösste Filialnetz einer schottischen Bank zu verfügen.
Die Bankenkrisen von 1857 und 1879 überstand man relativ unbeschadet, wandelte jedoch 1882 als Reaktion darauf die Firma in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung um. 1883 folgte man dem Beispiel der anderen schottischen Banken und eröffnete ein Büro in London. Bis 1900 hatte man das Filialnetz nochmals mehr als verdoppelt und verfügte nun über 138 Filialbanken und erhöhte diese Zahl bis 1920 auf 240. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen war die Commercial Bank of Scotland nun auch nach dem Grundkapital und den Einlagen die zweitgrösste Bank Schottlands.
Anfang der sechziger Jahre zeigte sich jedoch, dass die Kapitalmenge für den Bedarf des riesigen Filialnetzes nicht mehr ausreichte und man ging auf Suche nach einem geeigneten Partner. In den Jahren 1951-52 fanden Sondierungsgespräche mit der Bank of Scotland und der Union Bank of Scotland statt, später fasste man auch die British Linen Bank und die Barclays Bank als Fusionspartner ins Auge.
1953 wurde jedoch ein neuer General Manager, Ian Wilson Macdonald, ins Amt berufen. Er initierte einen neuen Geschäftsbereich, Mietkauf oder Leasing genannt. Zu diesem Zweck erwarb man 1954 den Scottish Midland Guarantee Trust, das grösste Unternehmen in Schottland in dieser Finanzbranche.
1959 nahm man dann aber doch Fusionsverhandlungen auf, diesmal mit der 1825 gegründeten National Bank of Scotland und führte diese auch zu Ende.
Der Name der neuen Bank war nun National Commercial Bank of Scotland.


Schottland: PS-331a, 1 Pound, 22.06.1938

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