Ägypten: Philae-Tempel

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Philae-Tempel


Die Tempelinsel von Philae, der Göttin Isis geweiht, wurde im 19. Jahrhundert als Juwel des Alten Ägyptens bewundert. Die Tempelstadt aus vorwiegend ptolemäischer und römischer Zeit war nahezu unversehrt erhalten und befand sich auf einer 140x460 Meter großen Granitinsel im Süden von Ägypten (Oberägypten) in der Nähe der Stadt Assuan.
1912 wurde allerdings die Insel Philae durch den neu errichteten Assuan-Staudamm im Stausee versenkt, nur die Dächer der Pylone und Tempel ragten noch aus dem Wasser hervor. 1960 wurde der Versuch unternommen, oberhalb der Insel einen neuen Stausee zur Entlastung anzulegen - dieser brachte aber auch keine Befreiung der Insel. Dieses führte zur Verlegung der wichtigsten Tempelteile auf die benachbarte und höher gelegene Insel Agilkia. Das Vorhaben wurde zwischen 1972 und 1980 nach mehreren Jahren der Planung in die Tat umgesetzt.
Insgesamt wurde die Tempelstadt in über 35.000 Blöcke zerlegt, die zwischen 2 und 25 Tonnen wogen und auf der Nachbarinsel originalgetreu wieder zusammengefügt wurden. Diese Rekonstruktion läßt zumindest die ursprüngliche Wirkung der Anlage auf die Besucher vor der Überflutung erahnen, besonders die verbliebenen Farben auf Säulen und Decken fielen den Fluten zum Opfer. Durch die Umsiedlung gehört Philae seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Isis-Kult erlebte während der Zeit der Ptolemäer eine Blütezeit und die Priester von Philae genossen eine gewisse Unabhängigkeit. Durch diese privilegierte Stellung hielt sich der Isis-Kult auch noch lange nach der Einführung des christlichen Kultes in Ägypten (ab ca. 391 n. Chr.). In dieser Zeit entstanden unter anderem die beiden Pylonen, die Kolonnadengänge und das Geburtshaus.
Sogar unter dem römischen Kaiser Augustus wurde der Tempel noch erweitert, er baute weitere Säulengänge und den bekannten Kiosk an der Ostseite des Tempels, der oft dem Kaiser Trajan zugeschrieben wird. Kaiser Hadrian war der letzte Kaiser, der Erweiterungen an der Tempelstadt vornahm.
536 ließ Kaiser Justinian die letzten Tempel schließen und die Statuen daraus nach Konstantinopel überführen. In der Folgezeit entstand eine christliche Siedlung auf der Insel. Die Christen zerstörten, wie bei vielen ägyptischen Tempeln, ein Großteil der Reliefs mit altägyptischen Götterdarstellungen.




Ägypten: P-24a, 1 Pound, Rückseite

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Ägypten: P-167, 10 Piastres, Vorderseite

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